Essen. Die Stadt Essen prüft alle Flächen und Standorte, die für eine Unterbringung von Flüchtlingen in Frage kommen. Dies kündigte der Sozialdezernent an.
Angesichts steigender Flüchtlingszahlen wird die Stadt Essen alle Flächen und Standorte, die für eine Unterbringung der Menschen in Frage kommen, erneut „auf Herz und Nieren“ prüfen. Dies kündigte Sozialdezernent Peter Renzel in der Sondersitzung der Ratsausschüsse für Integration, Soziales und Gesundheit am Dienstag an. Eine Liste mit 110 potenziellen Standorten hatte die Verwaltung bereits im Frühjahr vorgelegt. Auch solche, die verworfen wurden, sollen nun wieder in Betracht gezogen werden. Dazu zähle auch die ehemalige LVR-Klinik in Heidhausen, von den Grünen erneut ins Spiel gebracht.
Laut Renzel liegen der Stadt zudem mehr als 30 Angebote für Immobilien vor. Über den Kauf einer Gewerbeimmobilie an der Natorpstraße im Ostviertel, in der bis zu 300 Flüchtlinge untergebracht werden könnten, werde verhandelt.
Im Zeltdorf am Altenbergshof im Nordviertel werden voraussichtlich am Donnerstag die ersten 30 Asylsuchenden erwartet. Bis zu 400 Menschen sollen dort einziehen. Kathrin Richter von Pro Asyl wirbt dafür, Standards der Unterbringung peu a peu zu verbessern. So fehle es an Windfängen an den Türen und an Sitzgelegenheiten. Die Grünen forderten nach Geschlechtern getrennte Duschcontainer, um Frauen vor Übergriffen zu schützen. (schy)