Essen. Zur Note 1 fehlten dem Essener A40-Tunnel nur Sicherheitsvorrichtungen, die nachträglich schwer zu ergänzen sind.

„Sehr gut“ 14-mal, „gut“ sechsmal – beim Tunneltest des ADAC erhielt der Essener A 40-Tunnel zwar nur die zweitbeste Note, aber selbst diese symbolisiert: Dieser Tunnel ist sicher.

Fast einen Kilometer lang ist die Ruhrschnellweg-Röhre, Staus sind bei rund 113 000 Fahrzeugen pro Werktag häufig. Der ADAC hat deshalb besonders die Tunnel-Steuerung positiv hervorgehoben. Verkehrsstörungen werden automatisch erfasst. Meldungen könne der Betreiber in den Verkehrsfunk einspeisen, den Autofahrer durchgängig empfangen. „Durch lückenlose Videoüberwachung hat die Tunnelleitzentrale jederzeit den Überblick über das Geschehen. Das Personal wird regelmäßig theoretisch und praktisch geschult.“ Flucht- und Rettungswege seien eindeutig ausgeschildert, die Notrufstationen lärmgeschützt. „Ampeln und Schranken erleichtern im Notfall die Sperrung.“

Automatisches Brandmeldesystem

Zur Note 1 fehlten dem Tunnel offenbar weitere Sicherheitsvorrichtungen, die nachträglich schwer zu ergänzen sind, etwa durchgängige Standspuren oder ein automatisches Brandmeldesystem, das im Notfall den Tunnel automatisch sperrt.

Den A40-Tunnel hat Straßen NRW seit 2010 für zehn Millionen Euro grundsaniert, noch immer gilt wegen der Arbeiten Tempo 60. Die 20 bewerteten Tunnel in fünf europäischen Ländern wurden im Februar und März inspiziert.