Essen. . Kufen kritisiert: „Sonst braucht keiner über geringe Wahlbeteiligung klagen“. Paß kontert: Kufen wolle nur auf seine Kosten bekannter werden.

Thomas Kufen, Oberbürgermeister-Kandidat der CDU, wünscht sich mehr Gelegenheiten mit Amtsinhaber Reinhard Paß (SPD) öffentliche Streitgespräche zu führen. „Es gibt sicherlich genügend kommunalpolitische Themen, die es wert wären erörtert zu werden“, meint Kufen. Falls die Beteiligung bei der OB-Wahl am 13. September möglicherweise nur mäßig ausfallen sollte, sei ein Grund dafür in Paß’ Weigerung zu suchen, meint Kufen.

„Wer sich rar macht, soll jedenfalls nicht klagen, wenn die Wahlbeteiligung am Ende gering ist.“ Er, Kufen, glaube schon, dass solche Diskussionen für Bürger interessant seien, um sich ein Bild von den Kandidaten zu machen. Stattdessen sei beim OB ein Trend erkennbar, sich in den sozialen Netzwerken mit Privatfotos in Szene zu setzen und so von seiner politischen Bilanz gezielt abzulenken.

Nur ein Duell-Termin im September

Reinhard Paß wies die Klage seines CDU-Herausforderers zurück. „Diese Beschwerde ist doch ausschließlich wahlstrategisch motiviert.“ Kufen wolle vom Bekanntheitsgrad des OB profitieren, um durch möglichst viele Streitgesprächen selbst bekannter zu werden. Das aber sei nicht sein Interesse, so Paß, der darauf verweist, dass es sein Vorgänger Wolfgang Reiniger (CDU) auch nicht anders praktiziert habe. „Bei Anfragen von Gruppen, Organisationen usw. steht der Oberbürgermeister selbstverständlich zu konstruktiven Gesprächen zur Verfügung, aber alleine“, erklärte Paß.

Nach jetzigem Stand wird es nur einen Duell-Termin geben, der für jedermann zugänglich ist: Am 2. September, 19 Uhr, treffen Paß und Kufen in der Volkshochschule am Burgplatz im Rahmen der Debattenreihe „Essen kontrovers“ aufeinander.

Die Essener OB-Kandidaten bei Abgeordnetenwatch: