Essen. Frohnhausen hat nicht unbedingt den Ruf, besonders sehenswert zu sein. Robert Welzel zeigt uns das Gegenteil – in Folge 6 der Stadtteil-Serie „60 Minuten in...“.

Dicht besiedelt, aber unscheinbar - Frohnhausen hat in Essen nicht unbedingt den Ruf, besonders sehenswert zu sein. Robert Welzel ist da anderer Meinung: „Für mich ist Frohnhausen neben Kray der Jugendstil-Stadtteil schlechthin.“ Das hört sich vermessen an, klingt wie typische Schwärmerei eines Heimatverliebten. Aber Welzel sagt es nicht einfach dahin, er hat es akribisch erforscht. Rund 500 historische Hausfassaden aus der Zeit um 1900 seien im Stadtteil von bemerkenswerter Qualität und gut erhalten, was sich bei einem Spaziergang mit Welzel durch die Straßen erschließt. Es gilt das alte Reise-Motto: Man sieht nur, was man weiß.

Los geht’s an der Apostelkirche, wegen ihrer zentralen Kreuzungs-Lage und dem markantem Turm so etwas ist wie der Frohnhauser Dom. Das graue Gotteshaus mag auf Anhieb nicht jedermanns Sache sein, aber Welzel erläutert, dass man hier nicht etwa vor einem wilhelminischen Trutzbau steht, sondern ein frühes Beispiel einer Reformarchitektur vor sich hat, die sich an Vorbildern aus der Renaissance orientiert. Das fast vier Meter hohe, weithin sichtbare Uhrblatt, damals die größte Uhr in Essen, hatte eine Funktion: „Nicht jeder Frohnhauser konnte sich damals eine Taschenuhr leisten.“ Sie funktioniert noch heute, nur das Schlagen der vollen Stunde wurde irgendwann aufgegeben. Zu laut.

Der dritte große Krupp-Stadtteil

Der Gänsereiterbrunnen plätschert wie eh und je

Viele Brunnen fließen nicht mehr in Essen. Zu teuer erscheint der Unterhalt, von fälligen Generalsanierungen ganz zu schweigen. Auch der Gänsereiterbrunnen im Schatten der Apostelkirche, 1913 gemeinsam mit dem Gotteshaus eingeweiht, war Jahrzehnte trocken und stand vor dem Abriss. Dank des Engagements von Robert Welzel, vor allem aber dank vieler kleiner und großer Spender gelang dann doch noch die Rettung. Spezialfirmen restaurierten das marode Jugendstil-Kunstwerk in zweijähriger Arbeit. Seit 2010 plätschert es wieder. Gut so.

Frohnhausen war neben Holsterhausen und Altendorf der dritte große Krupp-Stadtteil in Essen, hat aber den Bombenkrieg und auch die Umbauwut der Nachkriegsjahrzehnte etwas besser überstanden. Den Wohnungsbau-Aktivitäten des Unternehmens hat Frohnhausen viel zu verdanken. Als Paradebeispiel, mittlerweile sogar von Touristen entdeckt, gilt der Luisenhof I am Westpark. Der massige Wohnblock ist nach außen abweisend, nach innen aber selten anheimelnd, besitzt schöne alte Bäume und ist spürbar auf gute Nachbarschaft angelegt.

„Die Stadt wollte in Frohnhausen die Fehler vermeiden, die etwa im Segeroth nördlich der Altstadt zu besichtigen waren“, betont Welzel. Dort war ohne planerische Vorgaben ein ziemlich finsteres Mietskasernenviertel entstanden.

Krupp gab beim Wachstum den Takt vor

Frohnhausen wuchs mit der Krupp’schen Fabrik und ist stark geprägt von großen ehemaligen Krupp-Werkssiedlungen, die das Rückgrat der Häuserstruktur bilden. Zu nennen ist etwa der Luisenhof und die Siedlungen Bärendelle, Breilsort und Pottgießerhof. Charakteristisch sind die ursprünglich für das Erholungsbedürfnis der Kruppianer angelegten Parks, etwa der Riehlpark, der Westpark, der Gervinus- oder der Alfredspark.

Frohnhausen hingegen sollte Parks, Straßenbäume, kleine Plätze und begrünte Innenhöfe bekommen. Häuser und Wohnungen mussten für die Arbeiter bezahlbar sein, sollten aber doch mehr Qualität haben als sonst üblich. Möglich war das damals nur, wenn die Stadt den Grund und Boden besaß, der so der Spekulation entzogen war. Straßenzuschnitt und Freiflächen konnten dann zentral festgelegt, den privaten Bauherrn auch einige architektonische Standards auferlegt werden.

Das ist Essen-Frohnhausen

Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Mülheim.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Mülheim. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom  Gervinuspark aus in Richtung Altendorf.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Altendorf. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Altendorf.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Altendorf. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom 
Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus auf den Gervinusplatz.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus auf den Gervinusplatz. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus auf den Gervinusplatz.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus auf den Gervinusplatz. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen: Der Blick vom Gervinuspark aus in Richtung Innenstadt. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen - aufgenommen vom Gervinuspark aus in Richtung Mülheim.
Multicopter-Aufnahme von Frohnhausen - aufgenommen vom Gervinuspark aus in Richtung Mülheim. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahme entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Mülheim.
Diese Multicopter-Aufnahme entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Mülheim. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City.
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City.
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City.
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung City. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Borbeck.
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Borbeck. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Kreuzung Frohnhauser Straße und Mülheimer Straße.
Diese Multicopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Kreuzung Frohnhauser Straße und Mülheimer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Kreuzung Frohnhauser Straße und Mülheimer Straße.
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Kreuzung Frohnhauser Straße und Mülheimer Straße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multikopter-Aufnahme vom Riehlpark.
Multikopter-Aufnahme vom Riehlpark. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Frohnhauser Straße.
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Frohnhauser Straße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Frohnhauser Straße.
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick auf die Frohnhauser Straße. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Altendorf.
Diese Multikopter-Aufnahmen entstand über dem Riehlpark mit Blick in Richtung Altendorf. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Mülheim.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Mülheim. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Apostelkirche.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Apostelkirche. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Apostelkirche.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Apostelkirche. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Norden.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Norden. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Norden.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Norden. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Innenstadt.
Diese Multikopter-Aufnahme entstand über dem Westpark mit Blick in Richtung Innenstadt.
Multikopter-Aufnahme vom  Frohnhauser Mark.
Multikopter-Aufnahme vom Frohnhauser Mark. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multikopter-Aufnahme vom  Frohnhauser Mark.
Multikopter-Aufnahme vom Frohnhauser Mark. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multikopter-Aufnahme vom  Frohnhauser Mark.
Multikopter-Aufnahme vom Frohnhauser Mark. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Robert Welzel ist in Frohnhausen aufgewachsen und mittlerweile Experte für den Stadtteil. Er sagt:
Robert Welzel ist in Frohnhausen aufgewachsen und mittlerweile Experte für den Stadtteil. Er sagt: "Für mich ist Frohnhausen neben Kray der Jugendstil-Stadtteil schlechthin.“ © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche auf das Frohnhauser Häusermeer mit der Innenstadt im Hintergrund. Links oben erkennt man die Häuser am Marktplatz, die großen Bäume rechts daneben markieren den schönen und sehr beliebten Westpark.
Blick vom Turm der Apostelkirche auf das Frohnhauser Häusermeer mit der Innenstadt im Hintergrund. Links oben erkennt man die Häuser am Marktplatz, die großen Bäume rechts daneben markieren den schönen und sehr beliebten Westpark. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile.
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile.
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile.
Blick vom Turm der Apostelkirche, die einen Umlauf besitzt, auf Frohnhausen und die umliegenden Stadtteile. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche.
Blick vom Turm der Apostelkirche. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche.
Blick vom Turm der Apostelkirche. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche.
Blick vom Turm der Apostelkirche. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Blick vom Turm der Apostelkirche.
Blick vom Turm der Apostelkirche. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Rund 500 historische Hausfassaden aus der Zeit um 1900 gibt es in Frohnhausen.
Rund 500 historische Hausfassaden aus der Zeit um 1900 gibt es in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Luisenhof I am Westpark: Der massige Wohnblock ist nach außen abweisend, nach innen aber selten anheimelnd, besitzt schöne alte Bäume und ist spürbar auf gute Nachbarschaft angelegt.
Luisenhof I am Westpark: Der massige Wohnblock ist nach außen abweisend, nach innen aber selten anheimelnd, besitzt schöne alte Bäume und ist spürbar auf gute Nachbarschaft angelegt. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen.
Impressionen vom Luisenhof in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Ein Rundgang durch Frohnhausen.
Ein Rundgang durch Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Ein Rundgang durch Frohnhausen.
Ein Rundgang durch Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Das blaue Pferd am Marktplatz ist ein Wahrzeichen Frohnhausens.
Das blaue Pferd am Marktplatz ist ein Wahrzeichen Frohnhausens. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Das blaue Pferd am Marktplatz ist ein Wahrzeichen Frohnhausens.
Das blaue Pferd am Marktplatz ist ein Wahrzeichen Frohnhausens. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Ein Rundgang durch Frohnhausen.
Ein Rundgang durch Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Rrelief an der Mühlheimer Straße 53-56 in Frohnhausen.
Rrelief an der Mühlheimer Straße 53-56 in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Postkasten im Jugendstil.
Postkasten im Jugendstil. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Robert Welzel hat uns auch in den Westpark geführt.
Robert Welzel hat uns auch in den Westpark geführt. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Die Apostelkirche in Frohnhausen.
Die Apostelkirche in Frohnhausen. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Wegen ihrer zentralen Lage und dem markantem Turm ist die Apostelkirche so etwas wie der Frohnhauser Dom.
Wegen ihrer zentralen Lage und dem markantem Turm ist die Apostelkirche so etwas wie der Frohnhauser Dom. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Die Apostelkirche in Frohnhausen.
Die Apostelkirche in Frohnhausen. © Thomas Goedde / WAZ FotoPool
Der Gänsereiterbrunnen liegt im Schatten der Apostelkirche.
Der Gänsereiterbrunnen liegt im Schatten der Apostelkirche. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Der Gänsereiterbrunnen wurde 1913 - gemeinsam mit der Apostelkirche - eingeweiht.
Der Gänsereiterbrunnen wurde 1913 - gemeinsam mit der Apostelkirche - eingeweiht. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Der Brunnen stand vor dem Abriss. Dank des Engagements von Robert Welzel, vor allem aber dank vieler Spender gelang die Rettung.
Der Brunnen stand vor dem Abriss. Dank des Engagements von Robert Welzel, vor allem aber dank vieler Spender gelang die Rettung. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Apostelkirche mit Jugendhaus.
Apostelkirche mit Jugendhaus. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Apostelkirche mit Jugendhaus.
Apostelkirche mit Jugendhaus. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Frohnhausen von oben: Im Bild der Postreitweg mit Herder-Schule und Markuskirche (fotografiert im März 2015).
Frohnhausen von oben: Im Bild der Postreitweg mit Herder-Schule und Markuskirche (fotografiert im März 2015). © Hans Blossey
Die ehemalige Hauptschule Bärendelle in Frohnhausen (fotografiert im Februar 2015).
Die ehemalige Hauptschule Bärendelle in Frohnhausen (fotografiert im Februar 2015). © Stefan Arend / Funke Foto Services
Die ehemalige Hauptschule Bärendelle (fotografiert im Februar 2015).
Die ehemalige Hauptschule Bärendelle (fotografiert im Februar 2015). © Stefan Arend / Funke Foto Services
Die Hauptschule Bärendelle (fotografiert im November 2008).
Die Hauptschule Bärendelle (fotografiert im November 2008). © Walter Buchholz / WAZ
Markt in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Markt in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Olaf Fuhrmann / WAZ FotoPool
Nachmittagsmarkt in Frohnhausen (fotografiert im Januar 2015).
Nachmittagsmarkt in Frohnhausen (fotografiert im Januar 2015). © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Der S-Bahnhof Essen-Frohnhausen (fotografiert im Februar 2015).
Der S-Bahnhof Essen-Frohnhausen (fotografiert im Februar 2015). © Stefan Arend / Funke Foto Services
Die Berliner Straße (fotografiert im Juni 2012).
Die Berliner Straße (fotografiert im Juni 2012). © Jennifer Rüdinger/WAZ FotoPool
Der Gervinusplatz in Frohnhausen (fotografiert im Dezember 2008).
Der Gervinusplatz in Frohnhausen (fotografiert im Dezember 2008). © Armin Thiemer / WAZ
Das Familienzentrum an der Markuskirche in Frohnhausen (fotografiert im November 2008).
Das Familienzentrum an der Markuskirche in Frohnhausen (fotografiert im November 2008). © Anja Herberg / WAZ
Gehört auch zu Frohnhausen: Die A40. Im Bild das A40-Still-Leben im Juli 2010 im Rahmen der Kulturhauptstadt.
Gehört auch zu Frohnhausen: Die A40. Im Bild das A40-Still-Leben im Juli 2010 im Rahmen der Kulturhauptstadt. © Ilja Höpping / WAZ FotoPool
Jugendstil in Frohnhausen an der Busehofstraße  (fotografiert im September 1999)
Jugendstil in Frohnhausen an der Busehofstraße (fotografiert im September 1999) © Ulrich von Born / NRZ
Fachwerkhaus in Frohnhausen, Breilsort (fotografiert im November 1999).
Fachwerkhaus in Frohnhausen, Breilsort (fotografiert im November 1999). © Oliver Müller / NRZ
Jugendstil-Fassade in Frohnhausen, Liebigstraße (fotografiert im September 1999).
Jugendstil-Fassade in Frohnhausen, Liebigstraße (fotografiert im September 1999). © Ulrich von Born / NRZ
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2014). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010). © Katrin Bölstler/WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010). © Katrin Bölstler/WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im September 2010). © Katrin Bölstler/WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010). © Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010). © Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Juni 2010). © Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Oktober 2006).
Der Luisenhof in Frohnhausen (fotografiert im Oktober 2006). © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
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Monotonie des Rasterstraßennetzes aufbrechen

Um 1907 konnte die Stadt den uralten Pollerbergshof mit zehn Hektar Feldern und Wiesen kaufen. Robert Schmidt, Leiter des Stadterweiterungsamtes, später Gründer des heutigen Regionalverbands Ruhr, realisierte dann in Frohnhausen sein erstes Reformprojekt, dem kurz darauf das Haumannhofviertel und das Moltkeviertel folgten. „Man sieht das noch heute an den besonders ambitionierten Hausfassaden am Marktplatz oder an den dreieckigen Plätzen, von denen es hier einige gibt“, sagt Welzel. Schmidt wollte so die Monotonie des Rasterstraßennetzes aufbrechen.

Essener Stadtteilwappen und ihre Bedeutung

(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
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Wappen erinnert an bäuerliche Vergangenheit

Das Wappen von Frohnhausen erinnert an die bäuerliche Vergangenheit des Essener Westens. Kurios: Heute hat Frohnhausen laut städtischer Statistik noch exakt 80 Quadratmeter (!) offizielles Agrarland. Gemeinsam mit Altendorf und Holsterhausen bildete Frohnhausen das so genannte Dreibauerschaftsquartier, das zum Stift Essen gehörte. Das Wappen zeigt neben dem Bauernhaus gekreuzte Botenstäbe. Sie spielen auf die „Frohnen“ an – Gerichtsboten, die für die termingerechte Zustellung von Gerichtssachen zuständig waren.

Schon vorher gab es Einzelne, die etwas besonderes versuchten. In Fachkreisen bekannt ist das Haus an der Kölner Straße, auf dessen Fassade der Bauherr um 1904 den antiken Gott des Feuers und der Schmiede, Hephaistos, verewigen ließ. „Ein solches Bildprogramm für ein Privathaus ist absolut ungewöhnlich“, urteilt Welzel. Stuckelemente stammten damals in der Regel aus dem Katalog. Für den Geschmack des Heimatforschers agiert der Denkmalschutz in Frohnhausen allzu defensiv. „Nicht einmal der Luisenhof ist geschützt.“

Fazit: Frohnhausen ist hie und da eine verkannte Schönheit, obwohl es natürlich auch moderne Nachlässigkeiten zuhauf gibt. Die alten Häuser der Pollerbergstraße etwa besaßen noch vor zwei Jahrzehnten nette Vorgärten, eigentlich ein Privileg vornehmer Viertel. Heute sind diese Vorgärten - Auto-Parkplätze.

Frohnhausen in Zahlen und im Vergleich

Bei der Größe im Mittelfeld

3,6 Quadratkilometer ist Frohnhausen groß und rangiert damit im dicht besetzten Mittelfeld der Essener Stadtteile. Anders etwa als das fast fünfmal größere Kettwig fehlt einem klassischen Wohnstadtteil wie Frohnhausen das ländliche Umland.

Viele Einwohner

31 744 Menschen lebten Ende 2014 in Frohnhausen, nach Altenessen ist Frohnhausen damit von der Einwohnerzahl her der zweitgrößte Stadtteil.

Hohe Einwohnerdichte

Frohnhausen weist mit 87,5 Personen je Hektar Gesamtfläche nach dem Südostviertel die größte Einwohnerdichte auf.

Mehr Frauen

51,5 Prozent der Frohnhauser sind weiblich.

Einer der jüngeren Stadtteile

Mit einem Durchschnittsalter von 42,8 Jahren gehört Frohnhausen noch zu den jüngeren Stadtteilen, gemessen etwa an Haarzopf (49,29) oder Bredeney (49,19). Gemessen am Nordviertel (37,54) ist Frohnhausen wiederum alt.

Ausländische oder doppelte Staatsangehörigkeit

Frohnhausen hat einen Anteil 22,9 Prozent Menschen mit ausländischer oder doppelter Staatsangehörigkeit - auch das ist leicht über dem Stadtdurchschnitt.

Viel Bebauung, weniger Grün

1,96 Quadratkilometer, also fast drei Fünftel der gesamten Stadtteilfläche, sind bebaut. Das ist sehr viel und deutlich über dem ersten Durchschnitt, wo rund zwei Fünftel der Gesamtfläche als bebaut gelten. Mit 39,63 Hektar ist der Anteil an Parks und Grünflächen dann erwartbar klein, fast 9 Hektar Sportanlagen sind aber recht viel.

Das Kuriosum

Frohnhausen besitzt auch landwirtschaftliche Fläche, sie beträgt genau 80 Quadratmeter - soviel wie zwei Frohnhauser im Schnitt an Wohnraum zur Verfügung haben.

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Alle bisher veröffentlichten Folgen finden Sie auf unserem Spezial zur Serie / Folge 28: Südostviertel / Folge 27: Margarethenhöhe / Folge 26: Heidhausen / Folge 25: Haarzopf / Folge 24: Altendorf / Folge 23: Stoppenberg / Folge 22: Werden / Folge 21: Holsterhausen / Folge 20: Dellwig / Folge 19: Rellinghausen / Folge 18: Horst / Folge 17: Südviertel / Folge 16: Rüttenscheid / Folge 15: Byfang / Folge 14: Schuir / Folge 13: Karnap / Folge 12: Bredeney / Folge 11: Fischlaken / Folge 10: Kray / Folge 9: Leithe / 8: Nordviertel / 7: Kettwig / 6: Frohnhausen / 5: Altenessen / 4: Kupferdreh / 3: Vogelheim / 2: Schönebeck / 1: Heisingen / zur Galerie mit allen Essener Stadtteil-Wappen