Essen. . Die Nähe zur Ruhr und der hohe Naherholungswert zeichnen Kupferdreh aus. Auch die A 44 prägt Kupferdreh. Der vierte Teil unserer Stadtteil-Serie „60 Minuten in...“.

Wir treffen Johannes Rainer Busch auf dem Wochenmarkt in Kupferdreh. Die Blumen blühen, das leben blüht hier auch. „Kupferdreh ist einer der schönsten Stadtteile Essens“, schwärmt der 66-Jährige. „Wir haben einen lebendigen Ortskern, eine wunderschöne Natur. Wir haben hier alles, was das Herz begehrt.“ Johannes Rainer Busch ist heimatverbunden und weiß viel zu erzählen über seinen Stadtteil. Mehr als 20 Jahre hat er den historischen Arbeitskreis der Kupferdreher Bürgerschaft geleitet. Was er nicht auf seiner persönlichen Festplatte gespeichert hat, schlummert im Archiv unter dem Dach eines alten Schulgebäudes. Heute beherbergt der massive Steinbau ein Museum für Mineralien.

Ruhrschiffer sprachen von der Flussbiegung „Kupperdrehe“

Kupferdreh verdankt seinen Namen einer Flussbiegung. Im Bild: die Sporthalle des Stadtteils. Foto: Michael Gohl / FUNKE Foto Service.
Kupferdreh verdankt seinen Namen einer Flussbiegung. Im Bild: die Sporthalle des Stadtteils. Foto: Michael Gohl / FUNKE Foto Service. © WAZ FotoPool

Wir erfahren, dass Kupferdreh seinen Namen den Ruhrschiffern verdankt. „An der Kupperdrehe“ nannten diese eine natürliche Erhebung. Dort, wo einst der Deilbach in die Ruhr mündete und wo der Fluss eine besonders enge Schleife schlägt. Im 19. Jahrhundert dampften dort die Schlote der Phönixhütte. Heute wohnt hier exklusiv am Wasser, wer es sich leisten kann.

Kupferdreh hat viele Gesichter. Nicht alle sind so schön wie dieses.

Das ist Essen-Kupferdreh

Johannes Rainer Busch führt uns durch Kupferdreh.
Johannes Rainer Busch führt uns durch Kupferdreh. © Direk Bauer / FUNKE Foto Services
Zwei Mal pro Woche ist Wochenmarkt in Kupferdreh. Dann zeigt sich der Marktplatz von seiner schönen Seite.
Zwei Mal pro Woche ist Wochenmarkt in Kupferdreh. Dann zeigt sich der Marktplatz von seiner schönen Seite. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Zwei Mal pro Woche ist Wochenmarkt in Kupferdreh. Dann zeigt sich der Marktplatz von seiner schönen Seite.
Zwei Mal pro Woche ist Wochenmarkt in Kupferdreh. Dann zeigt sich der Marktplatz von seiner schönen Seite. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Das Mineralienmuseum an der Kupferdreher Straße.
Das Mineralienmuseum an der Kupferdreher Straße. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Die St. Josef Kirche in Kupferdreh soll abgerissen werden.
Die St. Josef Kirche in Kupferdreh soll abgerissen werden. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Die St. Josef Kirche in Kupferdreh soll abgerissen werden.
Die St. Josef Kirche in Kupferdreh soll abgerissen werden. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Der Schulhof der Hinsbergschule.
Der Schulhof der Hinsbergschule. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Unter der A44-Brücke in Kupferdreh.
Unter der A44-Brücke in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Die Kupferdreher Straße.
Die Kupferdreher Straße. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Die Kupferdreher Straße.
Die Kupferdreher Straße. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh.
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh.
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh.
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh.
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh.
Häuser an der Byfanger Straße in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Radfahrer am Baldeneysee.
Radfahrer am Baldeneysee. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Rad- und Spazierweg am Baldeneysee.
Rad- und Spazierweg am Baldeneysee. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Neubauten im Quartier am Baldeneysee.
Neubauten im Quartier am Baldeneysee. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Neubauten im Quartier am Baldeneysee.
Neubauten im Quartier am Baldeneysee. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Der Bahnhof in Kupferdreh.
Der Bahnhof in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Der Bahnhof in Kupferdreh.
Der Bahnhof in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Blick auf die A44 vom Bahnhof Kupferdreh.
Blick auf die A44 vom Bahnhof Kupferdreh. © Direk Bauer / FUNKE Foto Services
Erinnerungsstein im Stadtpark Kupferdreh.
Erinnerungsstein im Stadtpark Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Mit Zement abgesicherte Felsen in Kupferdreh.
Mit Zement abgesicherte Felsen in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh.
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh. © Direk Bauer / FUNKE Foto Services
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh.
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh.
Alte Eisenbahnbrücke in Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Stellwerkhäuschen am alten Bahnhof Kupferdreh.
Stellwerkhäuschen am alten Bahnhof Kupferdreh. © Dirk Bauer / FUNKE Foto Services
Radfahrer am Baldeneysee.
Radfahrer am Baldeneysee. © Direk Bauer / FUNKE Foto Services
Städtebaulich eine Sünde: Die aufgeständerte A44 prägt Kupferdreh wie kein zweites Bauwerk.
Städtebaulich eine Sünde: Die aufgeständerte A44 prägt Kupferdreh wie kein zweites Bauwerk. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh.
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh.
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh.
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh.
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh.
Multicopter-Aufnahme von Kupferdreh. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Fußgängerbrücke über den Deilbach in Kupferdreh.
Fußgängerbrücke über den Deilbach in Kupferdreh. © Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014.
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014. © Thomas Goedde / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014.
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014. © Thomas Goedde / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014.
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014. © Thomas Goedde / WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014.
Impressionen aus dem Deilbachtal - aufgenommen im August 2014. © Thomas Goedde / WAZ FotoPool
Ausblick auf der alten Eisenbrücke in Kupferdreh - aufegnommen im Mai 2015.
Ausblick auf der alten Eisenbrücke in Kupferdreh - aufegnommen im Mai 2015. © Kerstin Kokoska / Funke Foto Services
Das Mineralienmuseum in Kupferdreh (September 2014).
Das Mineralienmuseum in Kupferdreh (September 2014). © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Von Kupferdreh aus startet die historische Hespertalbahn ihre Fahrt.
Von Kupferdreh aus startet die historische Hespertalbahn ihre Fahrt. © Knut Vahlensieck / WAZ Fotopool
Das Asbachtal in Kupferdreh.
Das Asbachtal in Kupferdreh. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das Asbachtal in Kupferdreh.
Das Asbachtal in Kupferdreh. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im November 2013. Im Bild: der Kreisverkehr an der Hammerstraße.
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im November 2013. Im Bild: der Kreisverkehr an der Hammerstraße. © Hans Blossey
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im Mai 2013. Vorne: Die A44.
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im Mai 2013. Vorne: Die A44. © Hans Blossey
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im Mai 2013. Im Bild: das Baugebiet Dilldorfer Höhe.
Kupferdreh aus dem Luft: Dieses Foto machte Luftbildfotograf Hans Blossey im Mai 2013. Im Bild: das Baugebiet Dilldorfer Höhe. © Hans Blossey
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Denn die Industrie mit ihren Hüttenwerken und Zechen an der Ruhr hat auch Kupferdreh geprägt. Ihre Wiege stand nur wenige Gehminuten entfernt im Deilbachtal. Schon im 16. Jahrhundert wurde dort Kupfer hergestellt. Die historischen Hammerschmieden stehen noch und werden langsam wachgeküsst. Sie könnten ein touristisches Pfund werden, mit dem Kupferdreh wuchern kann. Denn Vergleichbares gibt es kein zweites Mal.

Kupferdreh war Hochburg der „Deutschen Christen“

Eisdiele, Eisbahn und 257ers

Was ist typisch in Kupferdreh? Die Baustellen auf der Kupferdreher Straße? Oder das cremige Eis, das eine stadtweit bekannte Eisdiele serviert, deren Namen wir nicht verraten müssen, weil ihn die meisten Essener kennen dürften. Beides gehört zum Stadtteil wie die A 44 und der Baldeneysee. Zwischen beiden dampft die historische Hespertalbahn, ein Ausflugstipp nicht nur für Eisenbahnfreunde. Apropos: Kupferdreh nimmt in Anspruch, dass hier Deutschlands erste Eisenbahn fuhr: die Prinz-Wilhelm-Bahn, 1831 als Pferdebahn eröffnet. Aus Kupferdreh kommt übrigens auch Essens Nummer-1-Band: Die 257ers (im Bild) Keule, Shneezin und Mike aus Kupferdreh (Postleitzahl 4527) stiegen 2014 mit ihrem Hip-Hop-Album "Boomshakkalakka" auf Platz eins der deutschen Albumcharts ein!

Manche Spuren der jüngeren Geschichte lagen im Verborgenen. Johannes Rainer Busch führt uns zu einem Mahnmal nur ein paar Schritte entfernt vom Marktplatz. Auf Stelen aus Stahl sind die Namen jener Kupferdreher Bürger verewigt, die Opfer des NS-Terrors wurden, darunter die Mitglieder von drei jüdischen Familien. „Da wurde Jahrzehnte nicht drüber gesprochen“, berichtet Busch. Als die Nationalsozialisten herrschten, war Kupferdreh eine Hochburg der Deutschen Christen, einer antisemitischen und rassistischen Strömung in der evangelischen Kirche. Busch hat auch dieses dunkle Kapitel der Kupferdreher Geschichte mit aufgearbeitet hat. Das Mahnmal wurde auf Initiative der Bürgerschaft aufgestellt.

Johannes Rainer Busch darf sich mit Fug und Recht Kupferdreher nennen. Auch wenn er in Steele geboren wurde und in Überruhr aufgewachsen ist. Sein Vater und Großvater kamen in Kupferdreh zur Welt. Sein Urgroßvater, ein Fuhrmann, war 1894 aus dem Bergischen Land zugezogen. Heimatkunde ist das Steckenpferd von Johannes Rainer Busch. Für die Bürgerschaft Kupferdreh hat er ein Archiv aufgebaut. Über die Historie des Stadtteils hat er diverse Bücher veröffentlicht. Derzeit beschäftigt Busch sich mit der Geschichte der Kupferdreher Straße.
Johannes Rainer Busch darf sich mit Fug und Recht Kupferdreher nennen. Auch wenn er in Steele geboren wurde und in Überruhr aufgewachsen ist. Sein Vater und Großvater kamen in Kupferdreh zur Welt. Sein Urgroßvater, ein Fuhrmann, war 1894 aus dem Bergischen Land zugezogen. Heimatkunde ist das Steckenpferd von Johannes Rainer Busch. Für die Bürgerschaft Kupferdreh hat er ein Archiv aufgebaut. Über die Historie des Stadtteils hat er diverse Bücher veröffentlicht. Derzeit beschäftigt Busch sich mit der Geschichte der Kupferdreher Straße. © FUNKE Foto Services

Johannes Rainer Busch führt uns weiter, die Kupferdreher Straße entlang. Die Ladenmeile überrascht mit vielen Inhaber geführten Geschäften. Dabei hatte es der Einzelhandel nicht leicht. „Kupferdreh ist seit 20 Jahren eine Baustelle“, sagt Busch. Im Planungsamt nennen sie es Stadtumbau. Und der ist noch nicht am Ende angekommen. Das gilt für den geplanten Busbahnhof wie für die Offenlegung des Deilbachs.

Autobahn sollte ohne Stützen gebaut werden

Noch verschwindet der Bachlauf zwischen mächtigen Betonpfählen im Untergrund, womit wir bei unserem Rundgang an jenem Bauwerk angekommen wären, das Kupferdreh prägt wie kein zweites: die Trasse der A 44.

Der Kupferhammer und die „Drehe“ der Ruhr

Die Gemeinde Kupferdreh wurde 1875 aus den Honnschaften Hinsbeck und Rodberg gebildet, welche schon 1150 im Heberegister der Äbte von Werden genannt wurden. Der Name Kupferdreh bezieht sich auf den Jahrhunderte alten Kupferhammer im Deilbachtal und die dortige scharfe Ruhrkrümmung, also Drehe. Beides zeigt auch das Wappen: Das auf dem Kopf stehende Kreuz ist das Alchemie-Zeichen für Kupfer, ebenso sind ein Wasserrad und die Ruhr als krummer Balken versinnbildlicht.

Seit 1929 gehört Kupferdreh gemeinsam mit Dilldorf zu Essen.

Aus der Vogelperspektive sieht es so aus, als habe ein Riese eine Carrera-Bahn auf eine Ansammlung von Miniaturhäuschen gelegt. Eine skurrile Idee und rein städtebaulich betrachtet eine Wahnsinnstat. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, betont Busch. „1970 waren wir froh, dass sie die Trasse aufgeständert haben.“

Essener Stadtteilwappen und ihre Bedeutung

(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(31) Überruhr (Hinsel und Holthausen) : In Urkunden des Stiftes Rellinghausen wurden die Bauernschaften Hinsel und Holthausen früher „Over Rore“ genannt, was so viel bedeutet wie „auf der anderen Seite der Ruhr“. Das Wappen deutet auf die Ruhr hin. Ebenso ist ein Kreuzschargen abgebildet, ein glücksbringendes, germanisches Zeichen, das auf die zahlreichen Bodenfunde in diesem Bereich deutet. Seit 1808 gehörte Überruhr zur Bürgermeisterei Steele, 1894 entstand die eigenständige Bürgermeisterei Überruhr. Die Eingemeindung folgte 1929. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde.  Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband
(42) Werden: Im Januar 799 gründete der heilige Ludgerus das Benediktinerkloster Werden. Die Äbte waren die Landesherren, 1317 erhielt Werden gar die Stadtrechte und blieb bis 1803 reichsfreies Stift. Ab 1808 selbstständige Bürgermeisterei, wurde Werden erst 1929 eingemeindet. Das Wappen zeigt ein mit vier roten Kugeln besetztes Pallium – ein Schulterschmuck, der Erzbischöfen oder heilig gesprochenen Bischöfen vom Papst verliehen wurde. Quelle: Kurt Schweder/ Stadtverband © „Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile“ von Johann Rainer Busch, ISBN: 978-3-00-028515-8; Herausgeber ist der Stadtverband der Bürger- und Verkehrsvereine.
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Andernfalls würde die Autobahn den Stadtteil abschneiden von Ruhr und Baldeneysee. Wer dort Naherholung sucht, muss eben drunter durch unter der A 44 und auch unter dem neuen S-Bahnhof. Denn mit ein paar Jahrzehnten ist die Bahn dem Beispiel der Autobahnbauer gefolgt – auch die Gleise liegen jetzt in Essen-Kupferdreh eine Etage höher.

Kupferdreh in Zahlen und im Vergleich

Drittgrößter Stadtteil Essens

9,32 Quadratkilometer ist Kupferdreh groß. Das entspricht in etwa 1350 Fußballfeldern. Damit liegt der Stadtteil im Südosten der Stadt in der Flächen-Rangliste auf Platz drei. Größer sind nur Kettwig und Heidhausen.

Bei der Einwohnerzahl im Mittelfeld

11.542 Bürger waren Ende 2014 in Kupferdreh gemeldet. Das ist Platz 20 im Stadtteil-Ranking. Die meisten Essener leben Frohnhausen (31. 744), die wenigsten in Schuir (1499).

Frauen deutlich in der Überzahl

48,1 Prozent der Kupferdreher sind Männer, 51,9 Prozent Frauen. Das entspricht fast genau dem Geschlecherverhältnis in ganz Essen.

Niedrige Bevölkerungsdichte

12,4 Einwohner kommen in Kupferdreh auf einen Hektar Fläche. Nur in sieben Stadtteilen ist die Bevölkerungsdichte geringer. Die höchste Bevölkerungsdichte hat das Südostvierte: 121,3 Einwohner/Hektar.

Zwei Kupferdreher, ein Auto

5770 Kraftfahrzeuge waren Ende 2014 in Kupferdreh gemeldet. Statistisch kommt ein Fahrzeug auf zwei Kupferdreher. Die meisten Kraftfahrzeuge waren zum Stichtag in Rüttenscheid gemeldet: 11 771.

Singles in der Unterzahl

40,2 Prozent der Kupferdreher wohnen alleine. Der Anteil der Ein-Personen-Haushalte liegt damit unter dem Essener Durchschnitt von 44,1 Prozent. Die meisten Singe-Haushalte gibt’s übrigens in der Innenstadt (69,8 Prozent), die wenigsten nicht weit von Kupferdreh entfernt: Nur 33,9 Prozent der Byfänger leben alleine.

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Alle bisher veröffentlichten Folgen finden Sie auf unserem Spezial zur Serie / Folge 28: Südostviertel / Folge 27: Margarethenhöhe / Folge 26: Heidhausen / Folge 25: Haarzopf / Folge 24: Altendorf / Folge 23: Stoppenberg / Folge 22: Werden / Folge 21: Holsterhausen / Folge 20: Dellwig / Folge 19: Rellinghausen / Folge 18: Horst / Folge 17: Südviertel / Folge 16: Rüttenscheid / Folge 15: Byfang / Folge 14: Schuir / Folge 13: Karnap / Folge 12: Bredeney / Folge 11: Fischlaken / Folge 10: Kray / Folge 9: Leithe / 8: Nordviertel / 7: Kettwig / 6: Frohnhausen / 5: Altenessen / 4: Kupferdreh / 3: Vogelheim / 2: Schönebeck / 1: Heisingen / zur Galerie mit allen Essener Stadtteil-Wappen