Essen. . Verdi hat die Mitarbeiter im Briefverteilzentrum an der Daniel-Eckhardt-Straße zu einem unbefristeten Streik aufgerufen.

In den kommenden Tagen werden viele Briefe von und nach Essen liegen bleiben. Denn das Briefverteilzentrum der Deutschen Post an der Daniel-Eckardt-Straße in Essen-Vogelheim wird seit Montagnachmittag bestreikt. Verdi hat die Mitarbeiter dort zu einem unbefristeten Ausstand aufgerufen.

Die Auswirkungen dürften die Essener in den kommenden Tagen mehr und mehr spüren, ist Verdi-Sekretär Peter Höpgen überzeugt. Denn neben Essen streiken alle deutschen Briefverteilzentren. „Je mehr sich Briefe aufstauen, desto deutlicher kommt der Streik dann auch beim Kunden an“, meint Höpgen. Zumal schon bald auch Zusteller und Paketboten die Arbeit niederlegen sollen.

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Von Susanne Kollmann

Im Essener Briefverteilzentrum werden täglich anderthalb Millionen ein- und abgehende Briefe der Postleitzahlregion 45 bearbeitet. Wie viele der rund 450 Mitarbeiter tatsächlich in den Streik treten werden, ist unklar. Zuletzt hatten die Warnstreiks keine spürbaren Auswirkungen für die Kunden, weil die Post viele Aushilfen einsetzt.

In dem Tarifkonflikt geht es vor allem um die schlechtere Bezahlung bei 49 neu gegründeten regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung. Die dort angestellten rund 6000 Paketboten werden nicht nach dem Haustarif der Post bezahlt, sondern erhalten die oft niedrigeren Löhne der Logistikbranche. Verdi will erreichen, dass sie tariflich unter das Dach der Post zurückkehren.