Essen. „Die Polizei geht langsam am Stock“, kritisiert die Polizeigewerkschaft die Dauereinsätze. Essener Hundertschaft ist gerade zum G7-Gipfel abgereist.
Essener Polizeibeamte haben gerade ihre Koffer gepackt, um jetzt ihren Dienst rund um den G7-Gipfel im oberbayrischen Krün anzutreten. Da kommt heftige Kritik der Gewerkschaft der Polizei (GdP): Die Einsatzhundertschaft werde über einen längeren Zeitraum in Bayern sein. Somit stießen die Beamten einmal mehr an ihre Belastungsgrenze. „Die Polizei geht langsam aber sicher am Stock“, fasst Heiko Müller, GdP-Kreisgruppenvorsitzender in Essen/Mülheim, die Lage zusammen.
Kollegen berichteten, sie hätten das Gefühl, mehr als dreiviertel ihrer Arbeitszeit mit auswärtigen Einsätzen (Pegida, Dügida, Demos, Fußball etc.) auszufüllen.
Polizisten werden immer öfter angegriffen
Heiko Müller zeigt sich zudem besorgt wegen der hohen Einsatzbelastung, denn die Zahl der gewalttätigen Angriffe auf Kollegen ist gerade bei derartigen Einsätzen erfahrungsgemäß recht hoch. „Solche Veranstaltungen werden von Chaoten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland gerne genutzt, um Gewalt gegen die Polizei auszuüben.“
Er hofft, dass seine Kollegen alle wohlbehalten in der nächsten Woche zurückkehren und sie dann die Möglichkeit haben ihre geleisteten Überstunden durch Freizeit auszugleichen.