Essen. Eine günstigere Sicherheitsfirma soll sich um den Wachschutz in Asylheimen kümmern. 30 Mitarbeiter der Essener Stadttochter RGE müssen mit Kündigungen rechnen.

Mit dem Einsatz einer billigeren Sicherheitsfirma in den städtischen Asylheimen müssen nun rund 30 Mitarbeiter bei der Essener Stadttochter RGE mit einer Kündigung rechnen. Das erfuhr diese Zeitung aus informierten Kreisen. Für weitere 30 Betroffene gibt es wahrscheinlich eine Weiterbeschäftigung im Unternehmen. Die Kündigungen sind noch nicht ausgesprochen, allerdings wird damit kurzfristig gerechnet.

Die RGE hatte im Herbst 2014 nach mehreren gewaltsamen Übergriffen von Wachpersonal in Asylunterkünften den Wachschutz in den acht Essener Heimen übernommen. Aus Kostengründen forderte die Stadt den Betreiber der Heime, die European Homecare, nun auf, eine günstigere Sicherheitsfirma einzusetzen. Die RGE verliert den Auftrag am 1. Mai.

Der Wechsel stößt beim Bundesverband der Sicherheitswirtschaft auf Kritik. „Die Qualität der Sicherheitsleistung wird leiden“, warnte Hauptgeschäftsführer Harald Olschok. Mit der Wahl eines günstigeren Anbieters zeige die Stadt, dass sie nichts aus den Geschehnissen im vorigen Jahr gelernt habe. „Eine qualifizierte Tätigkeit in Asylheimen ist nicht zum Mindestlohn zu haben“, so Olschok.