Essen. . Verdi ruft ab Freitag die Mitarbeiter der Postbank zum Streik auf. Davon betroffen ist auch die Hauptpost am Willy-Brandt-Platz.

Die großangelegte Streikwelle bei der Postbank erreicht Essen: Verdi hat die Beschäftigten für diesen Freitag, Samstag und Montag aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. In Essen betreibt die Postbank sechs Filialen. Dort werden auch Postdienstleistungen angeboten. Die größte Filiale ist die am Willy-Brandt-Platz. Weitere gibt es in der Berliner Straße, Kaiser-Wilhelm-Straße, Marktstraße, Karlstraße und Krayer Straße. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass es in den Filialen zu erheblichen Einschränkungen für die Kunden kommen kann. Die Postbank selbst geht davon aus, dass die betroffenen Zweigstellen an den Streiktagen sogar ganztägig geschlossen bleiben, wie ein Sprecher bestätigt. Dies hätten Erfahrungen aus der Vergangenheit gezeigt. Wer Briefe oder Pakete aufgeben will, kann das an diesen Tagen in Post-Agenturen tun, die meist in Läden des Einzelhandels betrieben werden.

Am Montag wird der Arbeitskampf in Essen auch auf der Straße sichtbar. Die Gewerkschaft erwartet rund 1500 Teilnehmer bei einer Großkundgebung vor der Filiale der Deutschen Bank in der Lindenallee. Verdi fordert für die Beschäftigten der Postbank unter anderem einen Kündigungsschutz bis 2020. Das lehnt die Eigentümerin Deutsche Bank ab. Derzeit ist die Zukunft der Postbank ungewiss. Die Deutsche Bank erwägt, die Bank zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Am Freitag könnte der Aufsichtsrat der Deutschen Bank die entscheidenden Weichen stellen.