Essen. . Ein Küchenstudio in Essen-Borbeck hat mit einer besonderen Aktion geworben: Wenn es am 1. April mittags regnet, bekommen 40 Kunden das Geld für ihre gerade neue gekauften Küchen zurück.
Wenn Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, etwas Regen 24 .000 Euro bescheren würde, könnte man sich schon mal überlegen, ein Stoßgebet Richtung Himmel zu schicken. Oder eine Wunsch-Kerze in der Kirche anzuzünden. Oder einen US-amerikanischen Ureinwohner um einen Regentanz zu bitten. 40 Kunden des Borbecker Küchenstudios Bücking schauen statt dessen auf die Wettervorhersage im Handy und im Fernsehen: Denn wenn es Mittwoch, 1. April, in Essen regnet, bekommen sie das Geld für ihre gerade neue gekauften Küchen zurück.
Wolfgang Bücking, Inhaber des kleinen Borbecker Familienunternehmens, hatte die Idee für die Wetter-Aktion. „Ich wollte mal was Ungewöhnliches probieren. Es ist nicht wahnsinnig wahrscheinlich, dass es am 1. April regnet. Aber die Chance ist doch größer, als im Lotto zu gewinnen“, sagt Wolfgang Bücking.
Mit seiner Idee machte er Werbung. Und hatte Erfolg: 40 Kunden kauften bei ihm zwischen dem 7. Februar und dem 21. Februar eine Küche mit der besonderen Regen-Option. Einer investierte gleich mal 24. 000 Euro in die neue Einrichtung.
Alles juristisch abgesichert
Langsam wird es spannend. Die Vorgabe für die Regenwette: Der Deutsche Wetterdienst an der Wallneyer Straße in Schuir muss bestätigen, dass es am 1. April zwischen 12 bis 13 Uhr vor Ort einen messbaren Niederschlag von mindestens zwei Millimetern pro Quadratmeter oder mehr gibt. Das alles hat Wolfgang Bücking juristisch absichern lassen.
Eine Prognose sagte für den Tag der Entscheidung eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 83 Prozent und eine Niederschlagsmenge von fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter voraus. Allerdings für den gesamtem Tag. Für die Mittagszeit wurde das Regenrisiko auf 32 Prozent taxiert.
Wolfgang Bücking, Küchenstudio-Inhaber und Ideengeber, sieht das ganze Treiben vergleichsweise entspannt. Er hat sich abgesichert. Sollte es am 1. April wirklich regnen, übernimmt eine Versicherung seinen finanziellen Ausfall. „Das wäre dann ein Schadensfall“, erklärt er. In diese Absicherung für sein Unternehmen hat er eine entsprechende Prämie investiert. Sollte es nicht regnen, nun ja, dann bleibt die sechsstellige Einnahme für die 40 Küchen in seinem Borbecker Küchenstudio. „Und die Prämie habe ich dann gerne bezahlt“, sagt er mit einem Lächeln.