Essen. Der Fußballkreis 13 hat zum dritten Mal während der laufenden Saison einen Amateurspieler lebenslang gesperrt. Der Kapitän des B-Kreisligisten BV Altenessen hatte einen Schiedsrichter geschlagen und getreten.

Am späten Montagabend wurde die dritte lebenslange Spielsperre gegen einen Essener Amateurfußballer innerhalb der laufenden Saison ausgesprochen (Artikel zum Fall 1/ Artikel zum Fall 2). Dieses Mal erwischte es den Kapitän des B-Kreisligisten BV Altenessen. Am 22. Februar hatte er im Meisterschaftsspiel gegen Juspo Essen-West den Schiedsrichter mit einem Faustschlag niedergestreckt und den am Boden liegenden Unparteiischen anschließend nochmals geschlagen.

Schiri-Boykott vorerst aufgehoben

Der Täter wurde neben seiner Spielsperre auch zu einer Geldstrafe in Höhe von 175 Euro verurteilt. Zudem darf er künftig keine städtische Sportanlage mehr betreten. Das abgebrochene Spiel wurde erwartungsgemäß für Juspo Essen-West gewertet.

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Als Präventionsmaßnahme wurde der Verein dazu verpflichtet, an einem Anti-Aggressions-Kurs teilzunehmen. In der aktuellen Spielzeit waren die Altenessener bereits an drei Spielabbrüchen beteiligt. Als Folge dessen hatte der Kreis an den letzten drei Wochenenden keine Schiedsrichter mehr zu den BVA-Spielen abgestellt. Dieser Boykott wurde nun aufgehoben, die ausgefallenen Partien sollen unter dem Einsatz eines Schiedsrichter-Gespanns nachgeholt werden.

Otto Prell soll Problem-Team übernehmen

Unterdessen hat der in die öffentliche Kritik geratene Klub offenbar einen neuen Trainer für seine erste Mannschaft gefunden, die bis vor kurzem noch als Zweitvertretung geführt wurde. Trainer Andreas Schröder hatte nach dem unrühmlichen Vorfall gegen Juspo seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Nach RS-Informationen soll in Kürze der langjährige Vogelheimer Übungsleiter Otto Prell als Nachfolger von Schröder vorgestellt werden.