Essen. Die Beseitigung der Sturmschäden steht bei Grün und Gruga dieses Jahr an erster Stelle. GGE stellt jetzt den Entwurf für seinen Wirtschaftsplan vor.

Der Orkan Ela hatte im Vorjahr die Bilanzen von Grün und Gruga (GGE) durcheinander gewirbelt. Erst jetzt liegt der Entwurf für den Wirtschaftsplan GGE für 2015 vor. Die gute Nachricht: Es stehen zwar keine aktuellen Gebührenerhöhungen an. Aber deutlich angesprochen wird, dass „Anpassungen“ geprüft werden müssen. Gemeint sind die Eintrittspreise für den Grugapark und die Friedhofsgebühren.

Der Verlust bei den Friedhöfen war zwar geringer als befürchtet, machte für 2014 aber immer noch fast 1,2 Millionen Euro aus und soll dieses Jahr auf 785.000 Euro runtergeschraubt werden. Betriebsleiter Bernd Schmidt-Knop erklärte bereits vor Wochen, dass die Friedhöfe „unser Sorgenkind“ seien. Eine mögliche Lösung wäre, die Gebühren zu erhöhen. Schließlich waren sie die letzten drei Jahre stabil geblieben. Das Problem nur ist, dass die private Konkurrenz teils deutlich günstiger ist.

Neue Preise für den Grugapark

Ein neues Preismodell könnte es auch für den Grugapark geben. Das wird zwar nun diskutiert. Aber in dieser Saison bleiben die Preise noch stabil, davon geht GGE-Sprecher Eckhard Spengler aus.

Insgesamt soll Grün und Gruga 2015 mehr als 26 Millionen Euro inclusive der Gelder für Investitionen und Kredittilgungen zugewiesen bekommen. Davon entfallen mehr als 7,6 Millionen Euro für den von Ela stark durchgeschüttelten Wald und über 5,6 Millionen für den Grugapark. Der Betriebskostenzuschuss pendelt sich insgesamt von 21,2 Millionen im Vorjahr auf 18,9 Millionen Euro ein.

Auch dieses Jahr konzentriert sich Grün und Gruga auf die Beseitigung der Sturmschäden (dabei wird GGE mit knapp drei Millionen Euro vom Land unterstützt) und darauf, den Baumbestand in Essen robuster und klimafest zu machen. Viele Bäume sind ins Alter gekommen. „Jünger“, nachhaltig“, auch „wirtschaftlicher“ müsse Essens Grün werden. Und es müssen die großen Lücken geschlossen werden, die der Sturm in den grünen Vierteln verursacht hatte.

Spielplatzgeräte müssen ausgetauscht werden

Zudem sind beschädigte Spielplatz-Geräte auszutauschen und Parkwege instand zu setzen. Für diese Posten sollen jährlich 900.000 Euro bereit gestellt werden.

Wie berichtet, ist die Stadt dringend auf Spenden beim grünen Wiederaufbau angewiesen. Im teils stark beschädigten, aber bereits aufgeräumten Gruga-Park geht es am Samstag los: Dann werden dort auf Initiative des Stiftungsvereines die ersten der 109 neuen Bäume gepflanzt.

Die nächsten GGE-Projekte in diesem Jahr sind der Ausbau des Krupp-Park Süd, ein neues Konzept für den ebenfalls vom Sturm betroffenen Schlosspark Borbeck und die Weiterentwicklung des Naturschutzgebietes Heisinger Ruhraue.