Essen. Die Fahrkarten für Bus und Bahn sind teurer geworden. Tickets aus dem vergangenen Jahr sind bis 31. März gültig, wenn sie bar bezahlt wurden.

Noch einen Fahrschein der Evag aus dem vergangenen Jahr in der Tasche? Dann kann man mit diesem noch bis zum 31. März fahren, vorausgesetzt man hat das Ticket bar bezahlt. Unterwegs ist man damit jedenfalls günstiger als die Mitpassagiere, denn die müssen in diesem Jahr für ihre Fahrkarten mehr bezahlen. Durchschnittlich 3,8 Prozent schlägt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und damit auch die Essener Verkehrs AG (Evag) auf die alten Fahrpreise auf. Mit der Preiserhöhung werden etwa die Einzeltickets der Evag für Erwachsene und Kinder um 10 Cent teurer, genauso wie das Zusatz-Ticket. Die günstigste Fahrt für einen Erwachsenen mit Bus oder Bahn im Stadtgebiet kostet demnach mittlerweile 2,60 Euro (früher 2,50 Euro). Kinder fahren für einen Euro weniger.

Beim Schoko-Ticket wird der Preis für Selbstzahler durchschnittlich angehoben, wobei der Eigenanteil für die anspruchsberechtigten Kinder mit zwölf Euro für das erste und sechs Euro für das zweite Kind konstant bleibt. Das Bären-Ticket kostet ebenfalls mehr: in der Preisstufe D 3,50 Euro, in der Preisstufe E 4,90 Euro. Der Preis für das Sozialticket wird auf 30,90 Euro angehoben.

Höhere Preise auf dem Fahrplan

Für die anderen Vielfahrer stehen ebenfalls höhere Preise auf dem Fahrplan. So kostet das Ticket 1000 nun 69,60 Euro (anstatt 67,05 Euro) und das Ticket 2000 77,60 Euro (74,20 Euro).

Stabil in allen Preisstufen hingegen bleibt das – nur über das Handy erhältliche – Zehner-Ticket. Somit wird es gegenüber Fahrten mit dem 4er-Ticket noch attraktiver und der im Jahr 2014 erstmals angebotene elektronische Vertriebsweg wird weiter gestärkt.

Aufstieg der Evag in die höchste Tarifgruppe

Begründet werden die erhöhten Fahrtentgelte u.a. mit einem Aufstieg der Evag in die höchste Tarifgruppe innerhalb des Netzes der Verkehrsunternehmen an Rhein und Ruhr. Zusammen mit den Städten Bochum, Dortmund, Düsseldorf oder Wuppertal verfügt man in Essen über ein dichtes und qualitativ hochwertiges Verkehrsangebot. 92 Prozent der Essener wohnen in unmittelbarer Nähe zu einer Bus- oder Bahnhaltestelle. 70 Prozent von ihnen können während des Berufsverkehrs ein Angebot im Zehn-Minuten-Takt nutzen. Das kostet mehr Geld im Betrieb, so die Überlegung dahinter. Die Evag rechnet mit rund 600.000 Euro mehr Einnahmen pro Jahr.