Essen. Um die An- und Abreise mit dem Bus zum Stadion Essen sicherer zu gestalten, wollen Stadt und Evag ausbauen. Politiker vor Ort wollen aber mehr.
Wie lässt sich die An- und Abreise für Bus-Nutzer am Stadion Essen sicherer gestalten? Mit zwei optimaler ausgebauten Haltestellen auf beiden Seiten der Bottroper Straße, so ein weitgehender Konsens zwischen Stadt, Evag und den Politikern im Bauausschuss. Doch bevor an der Kreuzung Bottroper/Hafenstraße gebaut wird, sollen auch die Bezirksvertreter im Großraum Borbeck gehört werden. Und die haben einige Forderungen an die Planer.
„Die vorgestellte Ausbauvariante ist ganz gut, greift aber längst nicht weit genug“, kommentierte Ulrich Schulte-Wieschen, Sprecher der SPD in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) IV. Schon in zwei Sitzungen des städtischen Bauausschusses hatte man zuvor lang und breit über die zukünftige An- und Abreise zum und vom Stadion Essen diskutiert. Als attraktiv aber letztendlich zu gefährlich hatte man eine Variante mit nur einer Haltestelle an der Bottroper Straße Richtung Bottrop mit U-Turn noch vor der Kreuzung Hafenstraße für die Abreise in Richtung Stadt verworfen.
Stadt und Evag will beide Haltestellen ausbauen
Ziemlich klar scheint, dass man stattdessen für die Fanbusse beide vorhandenen Haltestellen ausbauen will. Die Busse aus Richtung Stadt sollen vor Spielbeginn zukünftig an einem sogenannten Buskap – der Bus hält direkt am erhöhten Fahrbahnrand – ihre Passagiere absetzen. 44 Meter länge soll zwei Gelenkbussen gleichzeitig Platz bieten. Für das Veranstaltungsende wollen die Planer in Richtung Stadtmitte eine Haltebucht für drei Gelenkbusse hintereinander bauen. Beginnen sollen die Buchten hinter der Ein- und Ausfahrt der Tankstelle. Der Platz für wartende Fans soll auf Kosten schmalerer Fahrstreifen auf der Bottroper Straße vergrößert werden. Letztendlich hatten Evag-Planer und Stadtbeamte die Politiker mit dem Argument „mehr Sicherheit“ von der Variante überzeugt.
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Nicht genug? „Längst nicht“, sagen die Parteien der BV IV und verabschiedeten einen gemeinsamen Antrag als Hausaufgabe für die Stadtverwaltung. „Es kann nicht sein, dass die Anwohner während der Veranstaltungen nicht zu ihren Wohnungen fahren können“, unterstrich SPD-Sprecher Schulte-Wieschen. Außerdem sind ihm und seinen Kollegen die, mitunter sehr gedrängten, Situationen ein Dorn im Auge, wenn Fußgänger und Stadionparkplatz-Nutzer gleichzeitig das Gelände verlassen. Außerdem wollen die Politiker u.a. die Fläche der Deutschen Bahn an Krabler-/Ecke Hafenstraße als Bushaltestelle nutzen. Als zusätzlichen Parkplatz wünschen sie sich die Fläche gegenüber der Autokino-Zufahrt. Außerdem solle man schon jetzt Sorge für die Zeit tragen, wenn das Stadion wie geplant auf 35.000 Besucher ausgebaut worden ist – ganz besonders im Hinblick auf die Ausweisung von Parkplätzen.