Essen. Essen hat sich ohne Erfolg um die Sparkassen-Akademie beworben. Dennoch ist die Stadt optimistisch, für das alte VHS-Gelände einen Käufer zu finden.
Essen hatte kein Glück: Die neue Sparkassenakademie NRW wird in Dortmund gebaut. Stadtplaner Hans-Jürgen Best bedauerte die Entscheidung: „Es wäre eine Riesenchance gewesen.“ Dennoch ist die Wahl für Dortmund für Best keine große Überraschung gewesen: „Es ging von Anfang an das Gerücht, dass die Akademie nach Westfalen geht. Die Westfalen sind eine eingeschworene Truppe, die sehr ergebnisorientiert handelt.“ Auch bei der Sparkasse war die Stimmung gestern getrübt: „Wir bedauern die Entscheidung, weil wir vom Standort und der Qualität der Bewerbung nach wie vor überzeugt sind“, so der Vorstands-Chef Hans Martz.
Zuletzt war aus den Essener Bewerbungen nur noch die ehemalige Standort der Volkshochschule (VHS) an der Hollestraße in der Auswahl. Für diese Fläche gab es gleich drei Interessenten, die ihre Projekte ins Rennen schickten. Sie wollten vor allem mit der Nähe zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt punkten.
Standorte sollen gebündelt werden
Nach der Absage soll nun die Wirtschaftsförderung einen Käufer für das Grundstück finden. Wirtschaftsförderer Dietmar Düdden ist guter Dinge: „Ich mache mir da keine Sorgen.“ Wie interessant der Standort ist, habe sich schon daran gezeigt, dass sich drei Kandidaten mit dieser Fläche für die Akademie beworben hatten. Laut Düdden suchen Investoren derzeit händeringend nach zentral gelegenen Baugrundstücken in Essen. Immer mehr Unternehmen seien vom Standort Essen überzeugt.
Die neue Sparkassen-Akademie war von vielen Städten stark umworben, schließlich wird die pro Jahr von 43.000 Schulungsteilnehmern besucht. Bislang gibt es zwei Akademien in Münster und Düsseldorf, die an einem Standort gebündelt werden sollen.