Essen. . Ab dem Jahr 2015 müssen Essener Haushalte 1,95 Euro für den Kubikmeter Trinkwasser zahlen. Begründet wird die Erhöhung mit teuren Investitionen.

Die Essener Haushalte müssen kommendes Jahr mehr fürs Trinkwasser bezahlen. Wie die Stadtwerke mitteilen, erhöhen sie zum 1. Januar den Trinkwasserpreis. Der Kubikmeter schlägt künftig mit 1,95 Euro zu Buche. Das sind 3,7 Prozent mehr bislang (1,88 Euro). Der Grundpreis für den Zähler bleibt unverändert. Allerdings hatten die Stadtwerke den Grundpreis bereits 2012 und 2013 um insgesamt über 30 Prozent erhöht.

Wie schon bei den letzten Preisrunden begründen die Stadtwerke die Erhöhung auch dieses Mal wieder mit den Millionen-Investitionen in Horst und Überruhr. Sprecher Dirk Pomplun: „Diese Preisanpassung ist vor allem auf die gestiegenen Kosten für die Wasseraufbereitung und den -transport in den letzten Jahren zurückzuführen.

56 Millionen Euro werden investiert

So werden rund 56 Millionen Euro in die Modernisierung der Trinkwasseraufbereitungsanlagen in Horst und Überruhr investiert.“ 2009 begannen die Arbeiten dort, 2015 sollen sie beendet sein. „Wir haben die Kosten dafür nicht mit einem Mal umgelegt, sondern nach Baufortschritt“, so Pomplun auf die Frage, warum die Stadtwerke zuletzt immer die gleichen Gründe für die Preiserhöhungen anführten. Der Steuerzahlerbund hatte schon in der Vergangenheit die Stadtwerke dafür kritisiert, weil im Wasserpreis bereits so genannte kalkulatorische Kosten für Investitionen enthalten sind.

Wie stark die jüngste Preiserhöhung die Haushalte belastet, zeigt ein Rechenbeispiel der Stadtwerke für einen Haushalt mit vier Personen in einem Sechs-Familienhaus mit einem im Durchschnittverbrauch von 200 Kubikmeter Wasser im Jahr. Derzeit zahlt der Haushalt 413,97 Euro (37,97 Euro für den Zähler, 376 Euro für den Verbrauch). Im kommenden Jahr wird dieser Haushalt 427,97 € zahlen und somit 14 Euro mehr pro Jahr. Da der Zähler-Grundpreis unverändert bleibt, kann die Erhöhung von 14 € auch auf einen Vier-Personen-Haushalt eines Einfamilienhauses übertragen werden, so die Stadtwerke.