Neues Jahr, teures Jahr: Ab Januar drehen die Stadtwerke wie kurz berichtet beim Strom an der Preisschraube. Die Stadt erhöht die Müllgebühren und die Gewerbesteuer. Andere Preise können gehalten werden. Die wichtigsten Kosten im Überblick.

Strom
Ab 1. Januar steigt der Preis pro Kilowattstunde um 1,56 Cent auf 27,43 Cent. Ein Durchschnittshaushalt zahlt 39 Euro mehr pro Jahr. Die steigende staatliche Umlage für erneuerbare Energien könne man anderweitig nicht auffangen, erklärt Stadtwerke-Sprecher Thomas Lindner. Die letzte Erhöhung gab es erst am 1. Februar.

Gas und Trinkwasser
Hier bleibt alles beim Alten. Allerdings wurde das Gas auch gerade erst teurer – um 0,48 Cent pro Kilowattstunde. Bei einem Einfamilienhaus sind das etwa 100 Euro mehr im Jahr, bei einer Etagenwohnung 50. Der Trinkwasserpreis ist seit 2006 stabil.

Müllgebühren
Bei der Abfallentsorgung greift die Stadt Hausbesitzern (und damit auch den Mietern) ab 2014 tiefer in die Tasche - vorausgesetzt, der Rat gibt grünes Licht für die Gebührenerhöhung. Zahlt man für eine 60-Liter-Restmülltonne bisher 115,20 Euro, sollen es nun 123,24 Euro sein (+8,04 Euro), bei 80 Litern 164,40 Euro (+10,80), bei 120 Litern 246,48 Euro (+16,08). In diesen Kosten ist die Entsorgung von Biomüll, Papier, Medikamenten, Sondermüll und Sperrgut enthalten. Gestern hatten wir irrtümlich die Kosten für Eigenkompostierer genannt. Sie zahlen beispielsweise bei 60 Litern 6,12 Euro mehr (114,36 Euro im Jahr).

Hintergrund des Preisanstiegs sind die gestiegenen Entsorgungskosten durch den Ennepe-Ruhr-Kreis. Witten muss Mehrkosten von rund 430 000 Euro jährlich auffangen, weil die Verwaltung kostendeckend arbeiten muss.

Straßenreinigung und Abwasser
Die Gebühren für Schmutzwasser bleiben mit 1,65 Euro/m³ stabil, das Gleiche gilt für Niederschlagswasser (1,81 Euro). Bei der Straßenreinigung gab es den letzten Anstieg 2012 - von 1,89 auf 2,15 Euro in Anliegerstraßen pro Meter und Jahr bei wöchentlicher Reinigung. Der Preis ändert sich nicht, die Personalkosten waren geringer.

Gewerbe- und Grundsteuer
Die Gewerbesteuer soll 2014 um zehn Punkte auf 500 Prozentpunkte steigen. Damit liegt Witten weit oben im Städtevergleich. Die Grundsteuer soll 2015 auf 690 Prozentpunkte steigen.