Essen. . Die Burger King-Restaurants an der Gladbecker, Kettwiger, Aktien- und Hans Böckler-Straße sind seit Sonntag dicht. Verdutzte Kunden stehen vor verschlossenen Türen. Ein Aushang des Betreibers, dem am Dienstag der Vertrag gekündigt worden war, versucht sich etwas unbeholfen in Optimismus.

Die vier Burger King-Filialen auf Essener Stadtgebiet sind seit Sonntag bis auf weiteres geschlossen. Das Aus war erwartet worden, weil Burger King dem Franchise-Nehmer Yi-Ko, der insgesamt 89 Filialen betreibt, darunter auch alle in Essen, den Vertrag gekündigt hatte wegen anhaltender Missstände. Seit Freitag hatten die Restaurants keine neue Ware mehr erhalten. Per einstweiliger Verfügung war Yi-Ko verboten worden, weiter den Firmennamen und das Emblem zu benutzen.

Während zumindest auf der Kettwiger Straße der „Burger King“ am Samstag noch geöffnet hatte, standen ahnungslose Kunden am Sonntag vor verschlossener Tür: „Das hab’ ich gar nicht mitbekommen“, sagt eine Frau am Mittag, die ihren silbernen Mercedes mit hessischem Kennzeichen auf dem Parkplatz am „Burger King“ an der B 224 (Hans-Böckler-Straße) abgestellt hat. Dort hängt an der Glastür – wie an allen anderen geschlossenen Restaurants – ein Aushang von „Yi-Ko“, auf dem steht: „Wir bedauern sehr, dass es zu einer solchen Situation gekommen ist. Wir setzen alles daran, eine schnelle und für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden und eine baldige Wiedereröffnung des Restaurants zu erreichen. Bis dahin muss dieses Restaurant leider geschlossen bleiben.“ Außerdem äußern sich die Betreiber „zuversichtlich, dass es sich dabei nur um eine kurze Zeit, im Idealfall von wenigen Tagen handelt.“

Die Arbeits- und Hygienebedingungen in Filialen des Franchise-Nehmers „Yi-Ko“ waren wiederholt Gegenstand von kritschen Medienberichten. Die Vertragskündigung, heißt es in dem Aushang, sei „überraschend“ gekommen.

Vor dem „Burger King“ an der Kettwiger Straße bleiben am Sonntag Passanten stehen und lesen die Nachricht. „Selbst schuld, wenn man Mist baut“, murmelt ein Mann und geht weiter. Im Innern brennt noch Licht; dass das Geschäft geschlossen hat, sieht man nicht sofort. Auch an der B 224 brennt Licht in der Filiale, und hinten, am „Drive In“-Schalter, surrt ein Gebläse. Im leeren „Burger King“ an der Aktienstraße in Borbeck piept noch irgendein Gerät. Hoffentlich ist es keine Friteuse.

Gähnende Leere auch auf dem Parkplatz vor der Filiale Gladbecker Straße. Hin und wieder steuern Autofahrer Sonntagmittag den „Drive In“-Schalter an, doch dort stehen sie vor geschlossenen Fenstern und fahren verstört weiter. Eigentlich sollte die Filiale von seit zwei Stunden geöffnet haben. Warum es hier weder „Whopper“ noch „Big King XXL“-Menüs gibt, erfährt der Kunde nicht. Im Fenster der Eingangstür hängt lediglich ein Zettel mit dem lapidaren Hinweis „Liebe Gäste, aus technischen Gründen leider keine EC-Zahlung möglich“.