Essen/Mülheim. Die Ruhrbahn hat durch das „Deutschlandticket“ bereits mehr als 10.000 neue Kunden gewonnen. Probleme gibt es noch mit den Chipkarten.

Ab dem 1. Mai können Abonnenten mit dem „Deutschlandticket“ zum Preis von 49 Euro pro Monat durchs ganze Land reisen. Das vergünstigte Angebot beschert der Ruhrbahn bereits zahlreiche neue Kunden. 10.300 Abonnements seien für das vergünstigte Ticket bereits abgeschlossen worden, teilte das kommunale Nahverkehrsunternehmen auf Anfrage der Redaktion mit.

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Probleme gibt es derzeit noch mit den neuen Chipkarten. Allerdings betreffe dies nur das Design. Wie andere Verkehrsunternehmen auch verfüge die Ruhrbahn wegen der weltweiten Halbleiterkrise noch nicht über Chipkarten im Deutschlandticket-Design.

Neukunden erhalten das neue Ticket im Design des ehemaligen Sozialtickets

Neukunden erhalten deshalb zunächst eine Chipkarte im Design des früheren Sozialtickets „Mein Ticket“. Diese Karten hat die Ruhrbahn noch im Bestand. Der Chip sei aber als „Deutschlandticket“ bereits les- und prüfbar. Abonnenten würden darauf in einem Schreiben, das sie mit der Chipkarte erhalten, hingewiesen.

Das Design des früheren Sozialtickets empfand man bei der Ruhrbahn als am besten geeignet. Sobald das Deutschlandticket im vorgesehenen Design eintreffe, würden die alten Chipkarten ausgetauscht.

95 Prozent der Ruhrbahn-Abonnenten nutzen das Deutschlandticket

Auch die überwiegende Zahl jener Kunden, die bereits ein Abonnement für eines der anderen Ruhrbahntickets besitzen, will das Deutschlandticket nutzen. Zum Verkaufsstart hatte die Ruhrbahn 88.660 Abonnenten angeschrieben und darüber informiert, dass ihr Abo automatisch auf das neue Ticket umgeschrieben wird. Es sei denn, sie seien damit nicht einverstanden. Fünf der Prozent der angeschriebenen Kunden legten Widerspruch gegen die automatische Umstellung ein.

Hintergrund: Das „Deutschlandticket“ berechtigt zu Fahrten im Nah- und Regionalverkehr, dies allerdings ausschließlich in der zweiten Klasse. Wer ein Fahrrad mitnehmen möchte, muss dafür extra zahlen auch ist das Ticket nicht übertragbar. Verbraucherschützer weisen auf diese Nachteile hin.

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