Duisburg-Rheinhausen. Das Ferienangebot Stadtranderholung der Stadt Duisburg läuft auf Hochtouren. Ein Besuch im Jugendzentrum „Zentrum Rumeln“ in Rumeln-Kaldenhausen.

Langeweile in den Sommerferien? Im „Zentrum Rumeln“ ist das in diesen Tagen ausgeschlossen. „Hier ist es nie langweilig“, sagt Adelle. Die 13-Jährige lächelt, Christine, zwölf Jahre alt, nickt den Kopf. Seit Ende Juli sind sie beinahe täglich im Zentrum. Zusammen mit 18 weiteren Kindern haben sie einen begehrten Platz für die Stadtranderholung ergattert. Basteln, spielen, zusammen Sport machen, große und kleine Ausflüge: Für die Kinder hat sich die Stadt Duisburg einiges einfallen lassen.

[Sie wollen keine Nachrichten aus Duisburg mehr verpassen? Hier können Sie unseren abendlichen und kostenlosen Duisburg-Newsletter abonnieren]

Vor dem Jugendzentrum haben sich mehrere Kinder unter einem Zelt versammelt. Sie malen. Weiße Tücher werden mit bunten Farben verschönert. Vorbereitungen für ein Spiel, das an nächsten Tag gespielt werden soll. Oben im Gebäude geht es sportlich zu: Das Tischtennis-Turnier ist im vollen Gange. „Das Programm ist anders als sonst“, sagt Ina Buchberger mit einem Lächeln. Zusammen mit Jan Königs übernimmt sie in diesem Jahr die Leitung auf dem Platz in Rumeln. 20 Kinder gilt es zu betreuen – „normalerweise sind es 80 bis 90“, sagt Buchberger.

Stadtranderholung in Rheinhausen: In Rumeln geht’s olympisch zu

Normalerweise. Die Corona-Pandemie ließ eine so große Teilnehmerzahl nicht zu. Manchmal sei das „komisch“, sagt Jan Königs. „Man schwebt häufiger im luftleeren Raum. Wenn jetzt von 20 Kindern fünf keine Lust auf Fußball haben, dann kann das schon schwierig werden.“ Auf der anderen Seite seien sie so „viel näher an den Kindern dran“, bestätigt Buchberger.

Leiten die Angebote der Stadtranderholung im Jugendzentrum Rumeln: Ina Buchberger (v.l), Jan Königs, Marie Louise Lenk und Leon Bauroth.
Leiten die Angebote der Stadtranderholung im Jugendzentrum Rumeln: Ina Buchberger (v.l), Jan Königs, Marie Louise Lenk und Leon Bauroth. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Dass beide ihr Amt mit Leidenschaft ausfüllen, ist ihnen anzusehen. Sie war durch ihr mehrmaliges Mitwirken bei der Stadtranderholung so begeistert, dass sie mittlerweile als Sozialarbeiterin im Jugendzentrum Rumeln arbeitet. Er war als Kind schon bei der Ferienfreizeit dabei, übernahm mit 16 erstmals eine Leitung. „Dieses Jahr ist unser Thema ‘Olympische Spiele’“, erklären sie. Tischtennis, Fußball, Kicker, Basketball – die Sportangebote in diesem Jahr sind besonders umfangreich.

Ferienfreizeit für Duisburger Kinder: Spiele, Sport und Ausflüge

„Wir haben neulich eine Olympiade in der Sporthalle gemacht“, sagt der zwölfjährige Jamie. Dort mussten sie Bälle in Kästen werfen, Klimmzüge an der Stange meistern und gekonnt über Stangen balancieren. Auch bei einer Schnitzeljagd um dem Toeppersee ging es um das Thema Olympia. Wie viele deutsche Teilnehmer nehmen wohl in diesem Jahr an den Olympischen Spielen teil? Fragen, auf die die Kinder schnell Antworten fanden.

Ein besonderer Höhepunkt: Die vielen großen und kleinen Ausflüge, die fest zur Stadtranderholung gehören. „Da merkt man, dass die ein Highlight sind“, sagt Ina Buchenberg. Im Krefelder Zoo waren sie schon, ebenso im Freizeitpark Schloss Beck. „Das war so cool“, schwärmt Max, sieben Jahre alt. Besonders angetan hat ihn die Marienkäferachterbahn. Und: „man musste nicht zahlen und konnte so oft fahren wie man will.“

Duisburger Stadtranderholung: Freundschaften fürs Leben

Ob bei den Ausflügen oder den Angeboten vor Ort: Im Mittelpunkt steht hier die Gemeinschaft. Echte Freundschaften sind hier schon entstanden. Jamie, der in diesem Jahr zum vierten Mal dabei ist, sagt stolz: „Ich habe hier 2018 meinen besten Freund kennengelernt.“ Und auch die siebenjährige Chloe, die in diesem Jahr zum ersten Mal an der Stadtranderholung teilnimmt, ist begeistert: „Ich habe hier schon sehr viele Freunde gefunden.“