Duisburg. Die Green-Gesamtschule in Rheinhausen ist in der Kategorie „Zusammenarbeit in Teams stärken“ ausgezeichnet worden. Preisgeld: 10.000 Euro.

Es herrscht verdiente Siegesstimmung in Rheinhausen. Die Green-Gesamtschule hat den renommierten Deutschen Schulpreis gewonnen und sich damit gegen 365 Mitbewerber durchgesetzt. In der Endausscheidung waren noch 18 weitere Schulen, die ebenfalls mit pfiffigen und kreativen Konzepten punkten konnten. Man muss sagen, viele davon genau so gut wie die aus Rheinhausen, denn der Schulpreis wurde in diesem Jahr etwas spezifischer ausgelobt: Es gab nicht nur einen Hauptgewinn, sondern insgesamt sieben erste Plätze, aufgeteilt in unterschiedliche Kategorien.

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Im Fokus stand bei allen Sektionen das Distanzlernen und die Umsetzung der Digitalisierung. Während der eineinhalb-stündigen Preisverleihung durfte jede Finalschule ihren Schwerpunkt noch einmal vorstellen und zeigen, worauf sie im vergangenen Jahr besonders stolz war. Herausgekommen ist ein bunter Ideencocktail, der vielen Lehrkräften als Leitfaden dienen kann (nachzulesen in einem Buch, das sämtliche Ansätze gebündelt präsentiert und über das deutsche Schulportal zu beziehen ist.)

Digitale Pyjamaparty und regelmäßige Youtube-Show

Das Spektrum reichte da von der digitalen Pyjamaparty über eine regelmäßige Youtube-Show bis hin zum Late-Night Radio vom Rektor. Die Green-Gesamtschule, wie sie ja neuerdings heißt, konnte in der Kategorie „Zusammenarbeit in Teams stärken“ punkten und bekommt nun 10.000 Euro Siegerprämie. Ausgelobt wurde der Preis von der Robert Bosch Stiftung, der Heidenhof Stiftung in Zusammenarbeit mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in diesem Jahr die Schirmherrschaft über dieses besondere Projekt übernommen und freute sich bei der Bekanntgabe der Siegerschulen sichtlich über die Vielfalt an Ideen und umgesetzten Maßnahmen unter Coronabedingungen. Dennoch betonte er ebenfalls, dass Deutschland noch nicht da ist, wo es sein sollte: „Die Pandemie hat die Schwachstellen unseres Bildungssystems aufgedeckt“, erklärte er.

Maximale Chance auf Bildung ermöglichen

Im kurzen Gespräch mit Schulleiterin Martina Seifert lobte Steinmeier explizit das gemeinsame Engagement von Lehrern und Schülern als Team unter den besonderen Bedingungen. Insbesondere unter der Prämisse, dass viele Lernende am Körnerplatz zum Homeschooling maximal ein Smartphone zur Verfügung haben, geschweige denn einen Computer mit Tastatur oder einen Drucker zum Ausdrucken der Arbeitsblätter. Dennoch verfallen Frau Seifert und ihr Team nicht in Selbstzweifel, sondern stehen unverdrossen an der Seite ihrer Schüler, um auch Kindern aus schwierigen Verhältnissen die maximale Chance auf Bildung zu ermöglichen.

„Natürlich freuen wir uns über den Preis, wichtig ist für uns aber auch die politische Absicherung. Wir brauchen Planungssicherheit unter anderem im Hinblick auf die Arbeitszeit unserer Lehrer“, sagt Schulleiterin Martina Seifert und meint damit, dass der Preis eine tolle Auszeichnung ist, aber im Gesamtkonzept nur ein kleines Mosaikstückchen im großen Plan der Greenschule.