Duisburg-Rheinhausen. Die CDU in Rheinhausen drängt seit Jahren auf eine Sanierung. Denkmal ist seit langem abgesperrt. Jetzt krachte ein Flügel auf den Bauzaun.
Der Schreck sitzt tief. Am Freitagvormittag war ein Flügel der Bergheimer Mühle auf den Bauzaun gekracht, mit der das marode Denkmal gesichert wird. Bürger und Politik seien schockiert, so CDU-Sprecher Ferdi Seidelt. Handele es sich bei der Mühle doch um das „das emotionale Herzstück Bergheims“.
Die Bergheimer Mühle, betont Seidelt, sei „in ihrer Einzigartigkeit, Würde und Schönheit unersetzlich.“ Dazu gehörten auch die Flügel. Wie berichtet war Anwohner am Freitag den Absturz eines Flügels gemeldet. Verletzt wurde niemand. Die Stelle wurde gesichert - der Eigentümer informiert.
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Seit vielen Jahren macht sich die örtliche CDU für den Erhalt des Denkmals stark. Nun erinnert Seidelt einmal mehr: 1794 erbaut, ist die Bergheimer Mühle eine von sechs noch erhaltenen Windmühlen in Duisburg, 220 gibt es in NRW, 400 in Deutschland. Sie wurde im Krieg beschädigt und später von ihrem damaligen Besitzer wieder aufgebaut. 1980 erhielt sie ein neues Flügelkreuz.
Das Flügelkreuz der Bergheimer Mühle musste schon seit langem saniert werden
In Duisburg vorhanden sind außerdem noch die Lohmannsmühle (Baerl, 1805), Lohheider Mühle (Baerl, 1834), Stahlsche Mühle (Meiderich, 1858), Kiebitzmühle (Marxloh, 1856), Friemersheimer Mühle (1871), zählt Seidelt auf. Die Bergheimer Mühle ist eine sogenannte Bergholländer, von denen es in NRW nur noch eine Handvoll gibt. Anstelle und zusätzlich zu einer Galerie sei die Mühle auf einer künstlichen Erhöhung errichtet worden: Das brachte das Flügelrad höher in den Wind.
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Dass das Lager des Flügelkreuzes und das Flügelkreuz selbst kurzfristig zu sanieren sind, um nachhaltigen Schaden zu vermeiden, forderte die CDU-Fraktion seit Jahren, erinnert Seidelt. Auch sei dem Mauerwerk des Denkmals abträglich, „wenn in den Fugen Pflanzen gedeihen“.
Betreutes Wohnen auf dem Gelände
2019 überprüfte die Stadt auf Anfrage dieser Redaktion den Bauzustand. Damals wurde festgestellt, „dass das hölzerne Kreuzgestell am außenliegenden hinteren Teil des Gebäudes Witterungsbedingt nicht mehr ausreichend standsicher ist.“ Als Konsequenz wurde ein Bauzaun errichtet. Zuvor hatte eine Leserin Bedenken wegen der Besucher des Folkfestivals geäußert.
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Jetzt legt die CDU alle Hoffnungen in eine Investoren-Gruppe, die auf benachbarten Grundstücken „betreutes Wohnen“ schaffen und dabei die Mühle mit einbeziehen und zuvor umfangreich sanieren wollen, informiert Seidelt. Entsprechende Pläne hatte er bereits im Herbst 2020 gegenüber dieser Zeitung geschildert. Für dieses Unterfangen wünsche man der Projektgruppe erneut viel und raschen Erfolg. „Eine Mühle wie in Friemersheim, also ohne Flügel, darf es in Bergheim nicht geben!“, ergänzt Kai Müller für die CDU Rheinhausen.