Duisburg. . Der Rumelner TV baut auf dem Gelände des Einstein-Gymnasiums einen neuen Fußballplatz, einen Kunstrasenplatz. Rund 550 Fußballer gehören dem 2400 Mitglieder starken Verein an und sollen vom neuen Platz profitieren. Das 460 000 Euro teure Geläuf soll im kommenden Jahr fertig sein.

Wer das Gelände des Rumelner Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) betritt, atmet unweigerlich den Duft von frisch gemähtem Rasen ein. Ein paar Meter weiter ist dieser Geruch wieder aus der Nase verschwunden, auf dem zum Teil bereits abgetragenen Asche-Fußballplatz ist kein besonderer Geruch zu verspüren. Bald soll es hier nach Polypropylen riechen.

Aus diesem ungiftigen Kunststoff bestehen nämlich die Halme des neuen Kunstrasenplatzes, den der Rumelner Turnverein (RTV) hier für seine Fußballabteilung baut. Riechen ist wohl aber zu viel gesagt, besonders intensive Gerüche sind in der Vergangenheit von solchem Geläuf nicht bekannt geworden.

Dreijährige Planungszeit

Peter Schulenburg, Kassierer der RTV-Fußballabteilung, bedankte sich bei einer kleinen Feier bei allen am Projekt beteiligten Vereinsmitgliedern und auch Nicht-Mitgliedern. Seit rund drei Jahren liefen die Planungen, aus dem maroden Schul-Sportplatz eine neue zweite Heimat für den RTV zu machen. „Jetzt haben wir angefangen und darüber freuen wir uns.“

Auf einer Größe von 105,5 x 67 Metern sollen ab dem kommenden Jahr die insgesamt rund 550 Kicker des 2400 Mitglieder starken Vereins dem Ball nachjagen.

Wettbewerbsvorteil

„Das ist dann für uns ein großer Wettbewerbsvorteil, sehr viele Vereine, die lediglich auf Ascheplätze zurückgreifen können, haben große Probleme, talentierte Jugendliche in ihren Reihen zu halten“, sagt Schulenburg. Auf einem holprigen und schmutzigen, Wunden verursachenden Tennenplatz mag eben kaum noch jemand spielen.

460 000 Euro kostet der Umbau insgesamt, der Verein nutzt einen Investitionskostenzuschuss der Stadt in Höhe von 100 000 Euro und freut sich über weitere 180 000 Euro aus dem Rathaus, die restlichen 180 000 Euro will der RTV durch eigene Mittel aufbringen. Ein Kredit sei beantragt, „die Finanzierung steht.“

Insgesamt 22 Fußball-Teams

Wenn alles glatt geht, sprich, der Winter nicht allzu nass wird und ohne viel Frost vonstatten geht, könne man noch 2014 mit der Verlegung des neuen Grüns beginnen. Im Frühjahr sollen an der Schulstraße die ersten Tore geschossen werden. „Unsere 19 Jugend- und drei Seniorenmannschaften werden an sieben Tagen die Woche hier sein, morgens nutzt die Schule den Platz“, erklärt Schulenburg.

Verschwunden sind rund um den Platz inzwischen zwölf Bäume, vielmehr sind nur noch Stümpfe zu sehen. Das Wurzelwerk habe die Drainage nahezu komplett zerstört, da die Bäume bei ihrer Anpflanzung vor 44 Jahren zu nah am Platz gepflanzt worden waren, „Die Bäume mussten weg, wir leisten aber selbstverständlich Ersatzpflanzungen, einen Großteil davon am benachbarten Bienenmuseum“, sagt Schulenburg.

Mit vier Plätzen in die Zukunft

Ist der Platz dann fertig, soll es bei den RTV-Kickern nach Erfolg riechen, mit insgesamt dann zwei Rasen- und zwei Kunstrasenplätzen an den Standorten Waldborn und Schulallee könne die Zukunft beginnen.

Die Jugendmannschaften seien allesamt bereits sehr erfolgreich, jetzt müsste man nur noch mit den Seniorenmannschaften durchstarten. Auf kurz oder lang soll es rausgehen aus der Kreisliga in höhere Gefilde.