Duisburg-Hochemmerich. Die Stadt Duisburg sucht händeringend nach neuen Unterkünften für Asylbewerber. Abhilfe soll zunächst die Unterbringung in einer ehemaligen Grundschule in Hochemmerich schaffen. Sozialdezernent Reinhold Spaniel stellt die Pläne in einer öffentlichen Informationsveranstaltung vor.

Die dramatische Situation von Flüchtlingen, unter anderem in Syrien, ist aktuell allgegenwärtig. Und macht auch vor dem Bezirk Rheinhausen nicht Halt. Um von Verfolgung bedrohte Menschen aufnehmen zu können, beschloss die Politik, pro Bezirk eine Asylbewerberunterkunft zu bauen. Nun reichen die aktuellen Kapazitäten an Unterkünften nicht aus, die Verwaltung sucht stadtweit neue Unterbringungsmöglichkeiten. Der Standort ehemalige Alfred-Hitz-Hauptschule an der Lange Straße ist laut Stadt vom Tisch, Asylbewerber sollen schon bald die ehemalige Schule an der Werthauser Straße in Hochemmerich beziehen.

Am heutigen Freitag kommen Sozialdezernent Reinhold Spaniel und Andrea Bestgen-Schneebeck, Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, um 13.30 Uhr ins Rheinhauser Bezirksamt (Körnerplatz 1, Sitzungszimmer, 2. Obergeschoss), um von den Plänen der Stadt zu berichten. „Die Stadtverwaltung hat in mehreren vorlaufenden Gesprächen angeboten, im zeitlichen Zusammenhang mit dem Erstbezug die Nachbarschaft und gesellschaftlich relevante Institutionen über den Sachstand zu informieren“, heißt es in einer Mitteilung.

Zwei weitere Standorte im Westen

So solle auch Gelegenheit gegeben werden, in einen gutnachbarschaftlichen Dialog um eine friedliche Aufnahmekultur zu treten. Eingeladen seien Bezirkspolitiker sowie Vertreter von Kirchen, Verbänden und bürgerschaftlichen Gruppierungen. Die Veranstaltung unter Moderation von Bezirksamtsleiter Carsten Alberts stehe aber allen Bürgern offen, „wir schicken niemanden weg“, heißt es aus dem Rathaus.

Die ehemalige Grundschule Werthauser Straße – sie wird aktuell vom Immobilienmanagement der Stadt hergerichtet – ist die erste zusätzliche Einrichtung in der Stadt. Die beschlossenen sieben anderen Standorte sollen auch wie geplant kommen.

Für den Duisburger Westen sind das ein Areal am Malakowturm am Gewerbegebiet Rheinpreußen in Homberg und die Fläche der ehemaligen Obdachlosenunterkunft an der Hochfeldstraße/Ecke Deichstraße in Rheinhausen. Wann hier Container errichtet werden sollen, konnte gestern bei der Stadt mit Verweis auf die heutige Veranstaltung niemand sagen. Hier soll es zudem weitere Informationen rund ums Thema Flüchtlingskontigente in Duisburg geben.