Krefeld. . Stattliche 120 Kilo bringt Gorillamann Kidogo auf die Waage. Aus Dänemark eingeflogen komplettiert er die neue Zuchtgruppe im Krefelder Zoo. Gegen Heimweh helfen jetzt Weibchen Muna und Oya, die mit ihm im neuen Gorilla-Garten eingezogen sind. Anfang Mai wird dieser für Besucher geöffnet.

Die neue Zuchtgruppe der Flachland-Gorillas im Krefelder Zoo nimmt Form an: Gorillamann „Kidogo“ ist aus dem Givskud Zoo in Dänemark wohlbehalten in der Seidenstadt gelandet. Transportkiste und Gorilla wogen zusammen 250 Kilogramm. Kidogo alleine bringt schon stattliche 120 davon auf die Waage.

Schon einen Tag nach seiner Ankunft konnte er die „Gorilla-Villa“ – das Warmhaus innerhalb der neu gebauten Anlage „Gorilla-Garten“ – in Augenschein nehmen. Da er sichtlich unter Abschiedsschmerz litt, entschied sich das Zooteam spontan, die beiden Weibchen „Muna“ und Oya“ schneller als geplant in ihr neues Domizil umzusetzen.

Zügig ging der ungewöhnliche Umzug vonstatten. In einer gepolsterten Schubkarre und unter Decken verborgen wurden die beiden Tiere vom Affentropenhaus in den Neubau gebracht. Nun sollen sich die drei fernab vom Besuchertrubel an ihre neue Umgebung und vor allem aneinander gewöhnen.

Senioren-WG im alten Tropenhaus

Der alte Krefelder Gorillagruppenchef, Silberrücken „Massa“, bleibt mit seinen beiden Weibchen „Boma“ und „Tumba“ im Affentropenhaus. Sie bilden nun die „Seniorengruppe“ und können dort ihren Lebensabend in kleinerer Familienrunde ungestört genießen.

Die Öffentlichkeit kann sich auf ein großes Eröffnungswochenende für den „Gorilla-Garten“ am 5. und 6. Mai freuen. Die rund 1200 Quadratmeter große Außenanlage für die Menschenaffenart ist zusammen mit dem Warmhaus die größte Investition im Zoo seit Fertigstellung des Regenwaldhauses.

Das gut fünf Meter hohe Gebäude umfasst etwa 360 Quadratmeter, die Außenanlage wird einen 50 Meter langen Bachlauf, Kletterbäume, Seile und Netze sowie Liegeflächen und Rückzugsräume für die Menschenaffen erhalten. Eine rund 80 Quadratmeter große Plattform und mehrere Sichtfenster werden den Besuchern gute Einsicht in das Gehege ermöglichen.

Größte Investition im Zoo seit Jahren

Eine gut fünf Meter hohe Außenwand wird mit natürlich aussehendem Felspanorama verkleidet und begrenzt die Anlage nach außen hin. Die Baukosten für die komplette Anlage inklusive Gorilla-Villa betragen rund 2,3 Millionen Euro, die „Zoofreunde“ haben den Löwenanteil davon, nämlich 2,2 Millionen, dazu beigesteuert.