An Rhein und Ruhr. . 2011 war ein gutes Jahr für die Zoos in der Region. Damit das so bleibt, setzen Tierparks auf neue Technik und den Nachwuchs.

Verregneter Sommer hin oder her, die Zoos in der Region konnten sich auch im vergangenen Jahr nicht über mangelnde Besucherzahlen beklagen. Duisburg hat – wie in den Vorjahren – die Million geknackt, Gelsenkirchen und Münster haben sie mit mehr als 900 000 Besuchern knapp verfehlt. Spitzenreiter ist Köln mit 1,6 Millionen Besuchern.

So soll es bleiben, hoffen die Zoos. Punkten wollen sie 2012 etwa mit einem neuen Harem und einem Zoobesuch 2.0.

Duisburg

Das Highlight im vergangenen Jahr in Duisburg war der Dreifach-Nachwuchs bei den Delfinen. Dörte durften die Besucher schon sehen, in den kommenden Wochen sollen auch Diego und Darwin aus der Jungtier-Quarantäne entlassen werden.

Die größte Herausforderung 2012 sei das neue Gehege für die Brillenbären, sagt Jan-Henrik Swatek, Sprecher des Zoos.

Neben den Delfinen könnten sich die Besucher aber auch weiterhin auf die Gorillas freuen. „Da springen im Moment viele Jungtiere rum“, sagt Swatek. Weiterer Zuwachs nicht ausgeschlossen.

Krefeld

In Krefeld waren es die kleinen Tiere, die viele Besucher angelockt haben. „Wir haben als

Gorilla Kidogo kommt 2012 von Dänemark in den Krefelder Zoo. Foto: Givskud Zoo, Dänemark
Gorilla Kidogo kommt 2012 von Dänemark in den Krefelder Zoo. Foto: Givskud Zoo, Dänemark © Givskud Zoo

einziger Zoo in der Region einen Schmetterlings-Dschungel“, sagt Zoo-Sprecherin Petra Schwinn. Fast 447 000 Besucher haben im vergangenen Jahr den Weg an den Niederrhein gefunden, so viele wie seit fast 40 Jahren nicht mehr.

Größte Herausforderung 2012? Ganz klar das neue Gorilla-Haus. Da muss alles tipptopp sein, bevor der neue Chef einzieht. Silberrücken Kidogo kommt im Sommer nach Krefeld. Zwei Gorilla-Damen warten schon sehnlichst auf den noch-Dänen, der in seinem zukünftigen Harem für Nachwuchs sorgen soll. Doch nicht nur im Affenhaus soll es schnackeln: Petra Schwinn hofft auch auf Nachwuchs bei den Tigern und Geparden.

Gelsenkirchen

In der Zoom-Erlebniswelt sei man zufrieden mit der Besucherzahl von mehr als 900 000, heißt es, auch wenn es im vergangenen Jahr etwa eine Million waren.

Größere Umbauten stehen in Gelsenkirchen 2012 nicht an. Freuen könnten sich die Besucher auf Aktionen wie kommentierte Fütterungen oder Tierpfleger-Gespräche, so eine Sprecherin. Mit einer neuen, kostenlosen App für Smartphones sollen die Besucher interaktiv durch den Zoo spazieren können, mit Standortbestimmung und Wegeplan. Und natürlich wird man auch in Gelsenkirchen ganz viele „Oooohs“ und „Aaaahs“ hören: Trampeltier-Stute Roosje ist nur eine von vielen derzeit trächtigen Tieren.

Münster

Panzerglas statt Gitterstäbe erwartet die Besucher des Zoos Münster in diesem Jahr: das Löwenhaus wurde modernisiert, die Eröffnung ist für Ende Februar geplant. Noch ein bisschen länger gedulden muss sich dagegen Elefantenbulle Alexander. Bevor er mit seinen sechs Kühen im neuen Badebecken planschen kann, wird es noch einige Zeit dauern. Der Umbau des Elefantenhauses (Kostenpunkt: 5 Millionen Euro) soll erst 2013 fertig werden.

Wuppertal

2011 sei mit etwa 630 000 Besuchern ein „sehr gutes Jahr“ für den Wuppertaler Zoo gewesen, sagt ein Sprecher. Herausforderung in diesem Jahr: Das Außengelände der Schimpansen wird für rund eine Million Euro umgebaut.

Auch Wuppertal setzt für 2012 ganz auf den Publikumsmagneten Kinderstube: Zwei etwa ein Jahr alte Elefantenjunge wuseln derzeit durchs Gehege, bei den Schimpansen gibt’s Zwillings-Nachwuchs und auch bei den Pinguinen watscheln Jungtiere in der Gruppe mit.

Köln

Mit mehr als 1,6 Millionen Besuchern war 2011 das Rekordjahr für den Kölner Zoo. Große Aufgaben stehen an: „Wir wollen grüner werden und einen Energiemasterplan erarbeiten“, sagt Zoodirektor Theo Pagel. Auch hier: Baby-Alarm! Köln hofft auf Nachwuchs bei den Elefanten, Giraffen und Orangs.