Es soll vor allem dazu beitragen, dass die Konzentration des Einzelhandels auf autofahrerfreundliche Standorte ausserhalb der etablierten Zentren in Grenzen gehalten wird, das Einzelhandelskonzept der Stadt.

Mit zwei wichtigen Vorschlägen, die dazu für das Nebenzentrum Von-der-Mark-Straße in Meiderich ge­macht werden, konnte sich die dortige Bezirksvertretung jetzt aber gar nicht anfreunden.

Vor allem der Handel mit Sortimenten, die typisch für In­nenstädte sind, zum Beispiel Unterhaltungselektronik oder Lebensmittel, tendierte in den letzten Jahren „auf die grüne Wiese“. Die Lebensmittel-Discounter schossen wie Pilze aus dem Boden.

Die Bezirksvertreter mochten sich jetzt gar nicht damit an­freunden, dass das Mercator-Center in Obermeiderich nach dem Konzept des Dortmunder Büros „Stadt + Handel“ fast keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr erhalten soll. Das Büro und die Stadtverwaltung erblicken darin ei­ne Konkurrenz zur Von-der-Mark-Straße. Angesichts seiner Nähe da­zu, nur rund 2,5 Kilometer entfernt, argumentierte die Verwaltung, wü­rde eine Erweiterung des dortigen Geschäfts- und Warenangebots die Perspektiven für Meiderich selbst verschlechtern. So gebe es heute schon Hinweise auf eine Schwächung, Leerstände nämlich und Mindernutzungen. Be­reits 1992 sei im Bebauungsplan für das Mercator-Center vor möglichen schädigenden Auswirkungen, so die Verwaltung, gewarnt worden und dessen konsequente Beschränkung auf den damaligen Be­stand empfohlen worden. Die Metro-Group, Betreiber des Centers, sieht aber genau da­rin eine Existenzgefährdung.

Ihren Bedenken schlossen sich die Bezirksvertreter jetzt an. „Das Mercatorcenter soll über die Bestandsgarantie hi­naus Entwicklungsperspektiven bekommen“, erläuterte Be­zirksamtsleiter Ralph Cervik den entsprechenden einstimmig gefassten Beschluss, den allerdings der Rat der Stadt noch bestätigen muss. Man sehe darin keine Konkurrenz zur Von-der-Mark-Straße.

Ganz anders sehen die Be­zirksvertreter das bei dem Vorschlag der Planer, das ehemalige Milchhofgelände zwischen Herbststraße und Sommerstraße dem Nebenzentrum Von-der-Mark-Straße zuzuordnen. Das würde bedeuten, dass sämtliche Warensortimente, die als zentrentypisch festgelegt sind, dort angeboten werden könnten und das auf Verkaufsflächen von über 800 Quadratmetern, also groß­flächig. Außerhalb der festgelegten Zentren soll das künftig möglichst ausgeschlossen werden.

Gegen diese Empfehlung hat­te bereits die Meidericher Kaufmannschaft größte Be­denken geäußert (wir berichteten). Nach Ansicht des Meidericher City-Managements (MCM) schadet diese Festlegung dem eigentlichen Zentrum. Das MCM sieht darin ei­nen Versuch, den Bauunternehmer Walter Hellmich, der das Areal erwarb, zu begünstigen, um dort ein Einkaufszentrum zu errichten. Es befürwortet dort Wohnungsbau.

Gegen die Stimmen der CDU, so Bezirksamtsleiter Cer­vik, hätten sich die Be­zirksvertreter gegen die Zu­ordnung des Milchhofgeländes zum Ne­benzentrum ausgesprochen. Damit wäre großflächiger Einzelhandel dort künftig nicht möglich, wohl aber kleinerer Einzelhandel.