Duisburg-Rheinhausen. .
Geschäftsleute rund um den Marktplatz in Duisburg-Rheinhausen sprechen von vermehrten Einbrüchen in den vergangenen Wochen. Die Polizei widerspricht: Rheinhausen sei einer der am geringsten belasteten Bezirke.
Zum dritten Mal in knapp vier Monaten wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag das Bekleidungsgeschäft „Baustelle“ am Rheinhauser Markt Ziel von Einbrechern, die mit mehreren Markenjacken flüchteten. Inhaber Gökhan Caglayan: „Die müssen die Jacken sogar noch in aller Ruhe vor dem Spiegel anprobiert haben, so wie die Kleiderbügel davor lagen!“ Auch in den frühen Morgenstunden des 12. Oktober waren es zwei Lederjacken, mit denen die ungebetenen Gäste sich aus dem Staub machten. In der Nacht vom 17. auf den 18. September blieb es beim Versuch.
Rheinhausen laut Polizei eher gering belastet
Die Polizei kann sich die häufigen Einbrüche in diesem Geschäft laut Pressestelle nicht erklären: Rund um den Markt gäbe es ansonsten keine auffälligen Delikthäufungen, und ohnehin sei Rheinhausen in dieser Beziehung einer der am geringsten belasteten Bezirke.
Rheinhauser Geschäftsleute, etwa der Betreiber des benachbarten Telefon-Ladens, konnten über diese Aussage nur sarkastisch lachen. Auch er sei schon Opfer von Einbrechern geworden. Der Betreiber des Telekom-Shop im Marktforum berichtete ebenfalls von Einbruchsversuchen, bei ihm und sogar im benachbarten Fischgeschäft. „Da fragt man sich schon, was die da glauben, holen zu können.“
Kripo und Spurensicherung nehmen alles unter die Lupe
Immerhin, so Caglayan, habe die Polizei den Einbruch diesmal sehr gewissenhaft aufgenommen: „Die Kripo war da, die Spurensicherung auch, und die haben wirklich alles sehr intensiv unter die Lupe genommen.“ Das sei bei den vergangenen Einbrüchen nicht immer so gewesen. Und von präventiver Überwachung könne in der Rheinhauser City ohnehin keine Rede sein. „Aber wenn man weiß, dass für Rheinhausen nur zwei Streifenwagen gibt, wundert man sich auch nicht mehr.“ Um so mehr würden er und die benachbarten Geschäftsleute sich über Zeugen freuen, die sich bei ihnen oder der Polizei melden.