Duisburg-Rheinhausen. Wie groß sind die Fische, die im Toeppersee in Duisburg leben? Welcher Fisch kommt am häufigsten im See vor? Stadt und Angler geben Auskunft.
Der Toeppersee ist weit über Duisburgs Stadtgrenzen bekannt und gilt vor allem unter Wassersportlern als beliebtes Ausflugsziel. Auch viele Seebewohner fühlen sich in dem Gewässer wohl. Doch welche Fische schwimmen eigentlich im Toeppersee? Laut Fangstatistik, Gesprächen mit dem Angelverein (IG Rheinhausen) und dem Fischereiberater Jürgen Jarmer gebe es insgesamt elf Fischarten, schreibt die Stadt Duisburg auf Anfrage.
Dazu gehören unter anderem Wels, Hecht, Karpfen, Rotauge, Schleie, sogar der Aal und der Barsch. Letzterer ist der Fisch, der am häufigsten in dem großen Binnengewässer vorkommt. Die größten Fische im Toeppersee sind allerdings die Welse. Sie können bis zu drei Meter lang werden. „Das ist aber extrem selten, gewöhnlich erreichen sie eine Länge von bis zu 130 bis 160 Zentimetern“, so Stadtsprecher Maximilian Böttner. Herbert Wenta, Mitglied bei der IG Rheinhausen, meint allerdings: „Ich bin seit 1969 im Angelverein und habe noch nie einen Wels im Toeppersee gesehen.“ Dass Besucher die Fische des Sees überhaupt zu Gesicht bekommen, sei Glück, betont der Stadtsprecher. Wenn überhaupt, dann eher Kleinfische, die sich in den Flachwasserbereichen am Bootsverleih tummeln – wie der Ukelei. Mit bis zu 25 Zentimetern, aber gewöhnlich nur 10 bis 15 Zentimeter groß, ist dies übrigens der kleinste Fisch im Toeppersee.
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Duisburger Angler gibt Zubereitungstipps
Die Art gehört zu den sogenannten Friedfischen, die unter den Anglern der Interessengemeinschaft der Angelfreunde Rheinhausen (IG Rheinhausen) zu beliebten Fangfischen zählen. „Es geht nichts über frisch gefangenen Fisch. Das ist eines der wertvollsten Nahrungsmittel, die wir haben“, schwärmt Herbert Wenta. Welcher Fisch aus dem Toeppersee am besten schmeckt? „Das ist Geschmacksache“, meint Wenta. So hätten Rotaugen zwar viele Gräten, würden jedoch eingelegt oder gebraten „super“ schmecken. Brassen, die ebenfalls im Toeppersee beheimatet sind, hätten ebenfalls ein grätenreiches Fleisch, dürften laut Wenta jedoch „in keiner Fischfrikadelle fehlen“.
Besonderen Erfolg beim Angeln haben Geduldige vor allem in den Morgenstunden am Toeppersee, wenn die Sonne aufgeht und die Fische auf Nahrungssuche sind. Wer einen Raubfisch wie den Zander fangen will, solle sein Glück jedoch eher in den Abendstunden versuchen, denn: „Der Zander jagt ins Dunkle hinein“, weiß der erfahrene Angler. Ein Fischereischein und ein Erlaubnisvertrag sind allerdings Pflicht.
Angler aus Duisburg erklärt: „Wir sind auch Naturschützer“
Doch nicht nur die Raubfische im Toeppersee machen den Anglern Konkurrenz. „Wir sind momentan dabei, den See mit Rotaugen neu zu besetzen“, erklärt Wenta, denn: Kormorane würden derzeit wieder die kleinen Friedfische aus dem Wasser holen. Das bringe die Populationen ins Ungleichgewicht. „Die Natur und die Ruhe beim Angeln zu genießen ist eine Sache, wir sind aber auch Naturschützer“, sagt das IG Rheinhausen Mitglied.