Duisburg-Rheinhausen. Radfahrer auf der Brücke der Solidarität in Duisburg werden auf einem Teilstück aufgefordert, abzusteigen und zu schieben. Wie geht es weiter?
„Radfahrer absteigen“: Seit Mitte Mai 2023 fordern Schilder auf der Brücke der Solidarität in Duisburg Radfahrer auf, ihr Gefährt auf einem Teilstück von knapp 300 Metern zu schieben. Der Grund: Das Geländer der Brücke ist an dieser Stelle zu niedrig, entspricht nicht den aktuellen Vorschriften für Brückenbauten (wir berichteten).
Bei Bestandsbrücken, so erklärte es die Stadtverwaltung, ist eine Geländerhöhe von mindestens 1,20 Meter vorgeschrieben, an dem Stück der Solidaritätsbrücke ist das Geländer lediglich 1,14 Meter hoch.
Brücke der Solidarität in Duisburg: Geländer werden noch 2023 ausgetauscht
Schon Anfang Juni hat die Stadt Duisburg gegenüber dieser Redaktion angekündigt, das Geländer schnellstmöglich auszutauschen sowie weitere Brücken in Duisburg zu überprüfen. Was ist daraus geworden? „Die Erhöhung des Geländes planen wir noch für dieses Jahr, die Wirtschaftsbetriebe werden die Maßnahme umsetzen“, teilt Stadtsprecher Malte Werning mit.
Auch alle weiteren Brückenbauten, für die die Stadt verantwortlich ist, habe die Verwaltung mittlerweile überprüft. „Aktuell bewerten wir die jeweiligen Umstände vor Ort in einzelnen Fällen.“
Radfahrer in Duisburg sollen absteigen: Wer haftet bei einem Unfall?
Wie lässt es sich aber erklären, dass Radfahrer die Brücke der Solidarität aktuell überhaupt nutzen dürfen? Dazu sagt Stadtsprecher Werning: „Bis wir das Geländer an der Brücke der Solidarität erhöht haben, haben wir uns in Anbetracht der jetzigen Situation entschieden, dass es verhältnismäßig ist, dass Radfahrende auf 300 Metern absteigen und schieben müssen.“
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Sollte es aufgrund des zu niedrigen Geländers zu einem Unfall kommen, etwa wie im Herbst 2022 in Düsseldorf, als ein Radfahrer über das Geländer der Theodor-Heuss-Brücke stürzte, entscheidet die Überprüfung des Einzelfalls über die Haftungsfrage. „Die Haftungsfrage bei einem Radverkehrsunfall aufgrund der Geländerhöhe lässt sich nicht pauschal beantworten“, so Werning.
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