Rheinhausen. Viel Rummel beim 1. Spatenstich der Kita am Herkenweg in Duisburg-Rheinhausen. Gebäude, Größe, Gruppen, U3: Alle Infos über die neue Einrichtung.

Aufbruchstimmung am Herkenweg: Der marode Kindergarten ist abgerissen und hat Platz für Neues gemacht. Wenn alles glatt läuft, wird hier Anfang 2024 eine zweigeschossige Kita für vier Gruppen in Betrieb gehen. Beim symbolischen ersten Spatenstich durfte sich Oberbürgermeister Sören Link am Mittwochnachmittag ein bisschen wie Bob der Baumeister fühlen. Zwar schwitzen auf der Baustelle in den nächsten Monaten andere, aber an den Schreibtischen im Rathaus wurde der Weg dafür bereitet, dass Rheinhausen eine Kita bekommt, die gleich zwei Besonderheiten hat und von den Verantwortlichen als Bau mit „Symbolcharakter“ bezeichnet wird.

Im Januar 2023 hat die Baugesellschaft Gebag die alte Kita am Herkenweg in Duisburg-Rheinhausen abgerissen.
Im Januar 2023 hat die Baugesellschaft Gebag die alte Kita am Herkenweg in Duisburg-Rheinhausen abgerissen. © Gebag

Die 108 Kinder, die jetzt übergangsweise noch in Containern an der Schwarzenberger Straße untergebracht sind, können sich auf eine moderne Einrichtung freuen. Dort werden sie erfahren, dass ein Haus auch so gebaut werden kann, dass es der Umwelt gut tut. Mit dem Begriff Luft-Wärme-Pumpe werden die Kleinen natürlich nicht viel anfangen können. Aber sie können entdecken, dass auf dem Dach ihrer Kita Pflanzen wachsen und dass das eine gute Sache ist. Die Erwachsenen könnte noch interessieren, dass das Gebäude mit Mineralwolle gedämmt wird, eine Photovoltaik-Anlage bekommt und energiesparende Fenster und Türen.

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Mehr als vier Millionen Euro kostet der Neubau, den die Baugesellschaft Gebag mit einer Technik errichtet, die eine schnelle Fertigstellung ermöglicht. „Wir realisieren hier in Rheinhausen keinen ‚gewöhnlichen‘ Modulbau – hier entsteht ein absolutes Pilotprojekt!“, verkündet Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. Besonders ist, dass Außenwände, Innenwände und Querträger diesmal nicht aus Stahl oder Gipskarton sind, sondern aus Holz.

So sah die alte Kita am Herkenweg in Duisburg-Rheinhausen aus. Das Haus aus den 70ern ist abgerissen. Anfang 2024 soll das neue Gebäude fertig sein.
So sah die alte Kita am Herkenweg in Duisburg-Rheinhausen aus. Das Haus aus den 70ern ist abgerissen. Anfang 2024 soll das neue Gebäude fertig sein. © Gebag

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum das Projekt am Herkenweg stadtweit besonders viel Beachtung findet. Es ist der erste Kita-Neubau, der vom neuen „Sondervermögen Kinder- und Jugendbereich Duisburg“ (SVK) realisiert wird. Die Gebag ist mit der technischen und kaufmännischen Geschäfts- und Betriebsführung des Sondervermögens beauftragt. Das bedeutet: Seit Anfang 2023 ist die kommunale Baugesellschaft dafür zuständig, alle städtischen Kitas in Duisburg zu errichten, zu sanieren und zu bewirtschaften.

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Betreiber bleibt das Jugendamt. „Lange Zeit konnten wir zu wenig in unsere Infrastruktur investieren – darunter hat auch die Realisierung von Neubauprojekten gelitten“, erklärt Stadtdirektor Martin Murrack die Hintergründe der Neuorganisation. „Jetzt haben wir im Verbund von SVK und Gebag den richtigen Rahmen, um die Herausforderungen im Baubereich zu bewältigen.“

>>> SO VIELE KINDER WERDEN IN DER NEUEN KITA AM HERKENWEG BETREUT:

  • Bis November 2022 wurden 81 Kinder in drei Gruppen im Alter von 3 bis 6 Jahren im ehemaligen Gebäude der Kita Herkenweg in Rheinhausen betreut.
  • Während des Neubaus ist die Kita in eine Containeranlage an der Schwarzenberger Straße ausgelagert. Dort werden aktuell 108 Kinder in vier Gruppen im Alter von drei bis sechs Jahren betreut. Die Kita wurde somit bereits um eine Gruppe erweitert.
  • Nach Fertigstellung und Bezug des neuen Gebäudes ist geplant, auch U3-Plätze anzubieten. Perspektivisch soll laut Stadt dann eine Betreuung von insgesamt 103 Kindern mit sechs Plätzen für Unter-Dreijährige ermöglicht werden.
  • Die Fläche des Neubaus beträgt rund 806 Quadratmeter, hinzu kommen rund 1495 Quadratmeter Außenspielfläche.