Duisburg-Homberg. Glühwein, Geschichten und mehr: Der Kleingartenverein Homberg 1935 möchte weihnachtliche Stimmung verbreiten. Was in den Gärten geplant ist.
Erst Corona, jetzt auch noch die Energiepreise. Es sieht schlecht aus in Bezug auf die früher zahllosen Adventsbasare, Weihnachtsmärkte der Stadtteile oder ähnliche vorweihnachtliche Angebote, die vor der Pandemie so selbstverständlich zu unserem Leben dazugehört haben wie die Weihnachtsbeleuchtung oder der Glühwein mit Freunden. Das ist bedauerlich – und deshalb hat der Kleingartenverein Homberg beschlossen, den trüben Aussichten einen kleinen Lichtblick entgegenzusetzen.
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„Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, was wir für uns, unsere Nachbarn oder Gäste tun können, um zumindest ein bisschen lokale Weihnachtsatmosphäre zaubern zu können“, sagt Jindrich Hokynar vom KGV Homberg 1935, dem einzigen Kleingartenverein in der Gegend. Herausgekommen ist ein kleiner Mikrokosmos aus kulinarischen, literarischen und auch informativen Angeboten, in dessen Genuss die Besucher am Sonntag, 27. November, kommen dürfen. „Jeder wird seinen Garten individuell gestalten und dann gibt es rechts Matjesbrötchen, links Glühwein, schräg gegenüber Bratwurst und noch vieles mehr“, erklärt Hokynar, der die Geschicke des Vereins bis vor einem Jahr gelenkt hat und sich nach wie vor bestens auskennt.
Schrebergärten in Homberg sind bei jungen Familien beliebt
Stolz kündigt er an, dass der Ideenreichtum sich beileibe nicht auf den Gaumen beschränken wird: „Wir haben ganz viele unterschiedliche Mieter in unserem Verein und so wird es auch tolle Erlebnisangebote geben.“ Eine Erzieherin wird sich beispielsweise um die vielen Kinder kümmern, die seit Beginn der Coronazeit die Kleingartenanlage mit Leben füllen. Denn auch in Homberg sind Schrebergärten bei jungen Familien nach wie vor voll im Trend und deshalb hat auch an der Duisburger Straße, Ecke Friedhofsallee ein Generationswechsel stattgefunden, den auch die alten Kleingartenhasen durchweg super finden.
Generell hat sich in den vergangenen Jahren viel getan bei den Homberger Gartenfreunden. Die Stadt Duisburg hat ihnen eine größere Fläche zur Verfügung gestellt, die den Verein zunächst einmal einen gehörigen Batzen Arbeit beschert hat. „Das waren echte Trümmerbeete, wir mussten das Gelände komplett roden und neu aufbauen. Aber es hat sich gelohnt und sieht toll aus.“ Seit 20 Jahren entspannt sich Jindrich Hokynar gemeinsam mit seiner Ehefrau Christel im gemeinsamen Gärtchen, wobei eher die Dame des Hauses über den grünen Daumen verfügt, wie er lachend zugibt.
Kleingarten in Duisburg: Es gibt eine Warteliste
Die Arbeitsteilung zwischen Gärtnern und Entspannen scheint bei den beiden allerdings reibungslos zu funktionieren und deshalb wird diese Parzelle in den kommenden Jahren wahrscheinlich nicht allzu schnell frei werden. Ähnlich sieht es bei den Nachbarn aus, und es ist nicht verwunderlich, dass es eine Warteliste gibt. Doch die ist noch nicht allzu lang, und Interessenten sind jederzeit willkommen. Hokynar verrät, dass es noch ein paar alte Gärten aus den 80er-Jahren gibt, die vielleicht in den nächsten Jahren freiwerden könnten. Nachfragen lohnt sich also auf alle Fälle.
Vielleicht sogar direkt beim Adventsmarkt, wenn die Zeit es zulässt, denn die Besucher haben ein straffes Programm vor sich: „Wir haben eine Imkerin, die etwas über die Bienen erzählen wird, es wird einen Vortrag von einem Landschaftsgärtner geben, der etwa eine Stunde lang etwas zum Wachstum von Pflanzen erklären wird und natürlich werden jede Menge Weihnachtsgeschichten vorgelesen.“
>>> Adventsmarkt in Homberg: Los geht es um 14 Uhr
Los geht es um 14 Uhr, das Ende ist für 19 Uhr avisiert, schließlich spielt Deutschland direkt im Anschluss. Ob es da vielleicht noch eine kleine Public Viewing-Area geben wird, ist noch nicht klar. Abwechslungsreich, lecker und gesellig wird der erste Adventsmarkt des Kleingartenvereins sicherlich werden.