Duisburg-Rheinhausen. Die internationale Jugendbühne hat die Herbstferien für intensive Proben in Rheinhausen genutzt. Was Zuschauer bei der Aufführung erwartet.

Die Herbstferien sind zum Entspannen, Relaxen und Spielen da. Lernen möchte da kaum jemand. Es sei denn, es handelt sich um Texte, Lieder oder Tänze. Das macht deutlich mehr Spaß als Vokabeln oder Formeln zu pauken. Finden zumindest Emilia, Farrel und Noura. Sie vertrieben sich nämlich die Ferienzeit gemeinsam mit gut 50 anderen Jungen und Mädchen bei der internationalen Jugendbühne Bahtalo, die auch in diesen Herbstferien wieder einen Musical- und Theaterworkshop angeboten hat und mit den Proben langsam aber sicher in die Endphase kommt.

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Denn schon am kommenden Donnerstag, 20. Oktober, ist die Premiere von „1001 Traum“. „Manchmal frage ich meine Freundinnen, ob sie mit mir die Texte lernen wollen. Das macht dann gemeinsam mehr Spaß“, verrät Emilia ihren persönlichen Trick, die umfassenden Passagen sicher liefern zu können. Sie spielt schließlich die Traumsammlerin im Stück. Eine der Hauptfiguren, die nachts die in Boxen verstauten Träume der Kinder aus Rheinhausen einsammelt und ins Traumland bringt. Doch nicht alle haben Träume. Lissi beispielsweise zweifelt an der Existenz der Sammlerin und ist skeptisch, ob das mit dem Träumesammeln so stimmt. Das ändert sich, als sie sich selbst aufmacht und im Land der Träume nach der Dame sucht und dort Noura begegnet.

Theater in Rheinhausen: Intensivtraining dient dem Feinschliff

Natürlich nicht ihr selbst, sondern in der Rolle und im Kostüm der Prinzessin Waldgrün. Auch Noura hat viel Text, freut sich aber schon sehr auf die Aufführung und ist auch nur ein kleines bisschen aufgeregt. „Wenn wir kurz vor der Aufführung sind, dann kann man ja eigentlich alles und muss nicht mehr lernen, das finde ich gut“, erklärt sie ihr Rezept gegen Lampenfieber. Besonders aufgeregt sein müssen die kleinen und schon etwas größeren Akteure aber wirklich nicht, denn alle haben natürlich schon weit vor den Herbstferien mit den Proben angefangen und nutzen das Intensivtraining nur noch zum Feinschliff.

Schließlich sind Annegret Keller-Steegmann und ihr Team Profis und managen kleine Unsicherheiten bei den Szenenwechseln routiniert und entspannt, sodass auch bei den kleinsten Tänzerinnen keine Panik aufkommt. „Wir müssen die Abläufe und die Musik noch etwas besser koordinieren, aber sonst sind wir auf einem guten Weg“, erzählt die Chefin bescheiden, denn alles in allem klappt das Stück schon ganz gut bei dieser ersten Gesamtprobe. Auch Tim ist schon ganz zufrieden mit dem Status quo: „Ich habe die Kunst gemacht und darf Seifenblasen hinter der Bühne machen“, erklärt er stolz. Seit einem Jahr unterstützt er die Bühnenbildner, die sich dieses Mal auf selbstgemalte Hintergrundillustrationen über Videobeamer konzentriert haben. So werden die Zuschauer kreuz und quer mit auf Lissis Reise durchs Traumland genommen, besuchen den Traumpalast und begegnen sowohl der Palastwache, als auch schwer bewaffneten Räubern.