Duisburg-Rheinhausen. Bagger reißen den maroden „Glaskasten“ an der Franz-Schubert-Straße in Rheinhausen ein. Welches Millionenprojekt hier realisiert werden soll.
Manches glaubt man erst, wenn man es wirklich sieht. Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich Projektentwickler und Rheinhauser Politiker gut gelaunt vor der ehemaligen Krupp-Verwaltung fürs Foto aufstellten. Sie hatten Großes zu verkünden: Das Schrotthaus, das einst als Deutschlands modernstes Bürogebäude galt, sollte endlich abgerissen werden und Platz für ein neues Wohnquartier machen.
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Der Zeitplan sah vor, dass der „Glaskasten“ an der Franz-Schubert-Straße in den ersten Monaten des Jahres 2022 abgerissen werden sollte. Das hat nicht geklappt, aber nun geht es tatsächlich los. Die Bagger rücken dem Überbleibsel der Stahlarbeiter-Ära zu Leibe. Die Immobilie, in der früher die Verwaltung von „Krupp Industrie und Stahlbau“ residierte, gammelte seit Jahrzehnten vor sich hin. Zuletzt hatte es in dem maroden Haus gebrannt. Unbekannte waren durch die kaputten Fenster eingestiegen.
Krupp-Verwaltung in Rheinhausen: Hier soll das „Quartier am Tor 1“ entstehen
Eigentümer ist der niederländische Investor Wim Schreuder. Vor fünf Jahren hat er das Krupp-Haus und die angrenzenden älteren Gebäude gekauft. Letztere werden seit mehreren Jahren saniert und sollen in ein großes neues Konzept für das Areal an der Franz-Schubert-Straße eingebunden werden.
2021 hatten die von Schreuder beauftragten Architekten ein 70 Millionen-Projekt präsentiert. Das neue „Quartier am Tor 1“ soll hier entstehen. Moderne Wohnungen in den verschiedensten Preisklassen sind geplant. Und Einrichtungen, die dem Zusammenleben der Generationen eine Infrastruktur bieten. In einige der sanierten Altbauten sind schon Mieter eingezogen. Eine Hausarztpraxis hat eröffnet.
Der Rest ließ bisher auf sich warten. Architekt Dieter Düster begründete die Verzögerung jüngst mit den bekannten Engpässen in der Baubranche. Jetzt aber scheint es weiter zu gehen. Der neue Zeitplan soll bald vorgestellt werden.