Duisburg-Rheinhausen. Die Kirmes auf dem Hochemmericher Markt in Rheinhausen ist ein echtes Volksfest. Wie die Schausteller dafür sorgen wollen, dass dies so bleibt.
Zuckerwatteduft, Lose und keine Nieten, der Geschmack von frisch gebrannten Mandeln und Kürbiskernen, Teddybären gewinnen und knuddeln – das klingt nach einem schönen Traum? Aber nicht doch. In Rheinhausen ist das schöne Realität. Noch bis Dienstag (13. September) läuft auf dem Hochemmericher Marktplatz die beliebte Rheinhausener Kirmes. Sie erstreckt sich über die gesamte Marktfläche an der Atroper Straße.
Tapfere Rückkehr zur Kirmes in Duisburg-Rheinhausen
Traditionell wird sie auch diesmal am zweiten Septemberwochenende gefeiert und wurde am Samstag mit dem Fassanstich durch Bezirksvertreter eröffnet. Rund 50 Schausteller brachten mit Buden und Fahrgeschäften nach zwei Jahren coronabedinger Pause das Kirmesgefühl zurück – „endlich“, wie Mike Bengel, Kirmesveranstalter und Sprecher der Duisburger Schausteller, am Samstag freudestrahlend sagte. Nach einem schweren Unfall und langem Krankenhausaufenthalt kehrte Bengel tapfer zurück und sorgte neben seinem Gastronomiestand für Musik. Die Hochemmericher Kirmes ist für ihn eine Herzensangelegenheit: „Hier ist ein Ort, an dem man Freunde trifft und Menschen jeden Alters willkommen sind“, sagte Bengel. „Diesmal haben wir vier große Fahrgeschäfte und sind froh, dass die Schausteller die Treue halten.“
Auch interessant
Rheinhauser Kirmes wird ehrenamtlich allein von Schaustellern organisiert
Das Fahrgeschäft X Factor musste absagen, weil das Fahrgeschäft bereits andernorts gastiert. Um die aktuelle Energiepreiserhöhung kämen auch die Schausteller nicht herum, erklärte Bengel. „Das soll sich aber nicht in den Preisen niederschlagen, damit jeder die Kirmes besuchen kann“, betonte er. Schade findet Bengel, dass kaum die Anliegen der Schausteller in der bundesweiten Politik gehört würden, obwohl sie viel Freude in die Bevölkerung brächten. Die Hochemmericher Kirmes wurde beispielsweise gänzlich ehrenamtlich von den Schaustellern organisiert – und das mit viel Herz, wie sich an den bisherigen Kirmestagen zeigte.
Obwohl das Wetter sich unbeständig zeigte, schlenderten schon am Samstagmittag viele Besucher über das Gelände. Break Dancer und Autoscooter düsten los, am „Toonworld“-Geschäft probierten sich viele im Angeln von knuffigen Riesenteddybären, und das Trampolin-Springen, gesichert mit Gurten in meterweiter Höhe, war besonders bei den jungen Kirmesfans beliebt. Am Fahrgeschäft „Heartbreaker“ ging es im wahrsten Sinne des Wortes rund: Große Gondeln drehten sich und schwangen in der Luft. Mitfahrer hatten sichtlich Spaß, manche Wagemutige hielten die Hände nach oben.
[Sie möchten keine Nachrichten aus Duisburg mehr verpassen? Hier können Sie unseren kostenlosen abendlichen Duisburg-Newsletter abonnieren.]
„Trotz regnerischem Wetter haben die Leute gute Laune. Es ist wetterbedingt ein bisschen weniger los“, sagte Romano Lehmann, Inhaber des „Heartbreaker“-Fahrgeschäftes. „Zuvor waren wir in Essen-Werden auf der ältesten Kirmes zu Gast, nach der Rheinhausener Kirmes geht’s nach Altenessen“, zählt Lehmann die Stationen auf. Der Während der Corona-Zeit war der Terminkalender leer: „Alle Feste wurden abgesagt. Niemand wusste, was kommt.“ 2017 übernahm Romano Lehmann das Fahrgeschäft, schaffte es durch die schwierige Pandemie-Zeit und zeigte sich wie viele Kirmesbesucher und andere Schausteller glücklich über die rundum gelungenen Tag auf der familiären Hochemmericher Kirmes.
>>> Familientag und Feuerwerk <<<
Am Montag, 12. September, und Dienstag, 13. September, hat die Kirmes von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Dienstag findet der Familientag mit vergünstigten Preisen statt. Ein Höhenfeuerwerk beschließt die Kirmes am Dienstag um 22 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Marktforum an der Hochemmericher Straße in Rheinhausen.