Duisburg-Rheinhausen. Der monatelange nervenaufreibende Kampf der Mieter von Adler-Wohnungen in Rheinhausen ist endlich von Erfolg gekrönt. Ein Kommentar.

Nach sehr langer Zeit des strapaziösen Wohnens scheint in das Hochhaus Gerhart-Hauptmann-Straße 12 in Rheinhausen endlich Ruhe einzukehren. Mehrere Mietparteien, ältere Menschen genauso wie eine junge Familie mit Kleinkind, hat die Wohnungsgesellschaft über Monate in feuchten und schimmeligen Wohnungen leben lassen. Ohne sich zu kümmern. Wie schädlich Schimmelsporen für die Menschen sind, ist längst bekannt. Es gibt auch genügend Gerichtsurteile, die klar machen, dass die Vermieter sich kümmern müssen.

Während oft genug ein zäher Streit ausbricht, ob nicht doch der Mieter an seiner feuchten Wohnung schuld ist, weil er zu wenig oder falsch lüftet, war in der Gerhart-Hauptmann-Straße ganz klar: Es gab immer wieder Rohrbrüche, die zu den miserablen Zuständen in den Wohnungen führten. Oft liegt es wohl daran, dass große Wohnungsgesellschaften viel zu viele Wohnungen besitzen.

Auch interessant

Da geht es nur darum, viel Geld in die Kassen der oft börsennotierten Unternehmen zu bekommen. Eine Verantwortung den Mietern gegenüber ist nicht zu spüren. Es grenzt fast an ein Wunder, dass sich Adler jetzt dazu entschlossen hat, bei Bewohner Erdinc Ata, der seit vielen Monaten mit einem riesigen Loch in der Badezimmerwand leben muss, das Bad komplett zu renovieren. Man kann nur hoffen, dass es jetzt zügig geht und Adler nicht wieder wartet, bis die Nerven blank liegen.