Duisburg-Homberg. Nach einem Umbau für 1,8 Millionen Euro eröffnet jetzt das Privatkunden-Center in Homberg. So stellt sich die Sparkasse in Duisburg neu auf.

Neuer Glanz in einer alten Hütte. Nach zehnmonatiger Umbauzeit und einer Investition von 1,8 Millionen Euro wurde am Mittwoch das Privatkunden-Center Homberg am Bismarckplatz offiziell wiedereröffnet. Im ältesten Sparkassengebäude der Stadt, das am 1. Februar 1868 als städtische Sparkasse Homberg seine Pforten öffnete, begrüßt jetzt ein 27-köpfiges Team unter der Leitung von Claudia Schaffer die Kunden. Neben dem Sparkassenvorstand war auch OB Sören Link dabei, der eine kurze Rede hielt.

Mit der Neueröffnung des Privatkunden-Centers an dem attraktiven Standort mit guten Parkplatzbedingungen sind die Geschäftsstellen Hochheide und Homberg sowie das Beratungscenter zusammengezogen. Gekonnt wurde in dem historischen Gebäude Altes mit Neuem verbunden. In modernem Design sind sechs technisch hochwertig ausgestattete Beratungsbüros, vier Dialogpunkte sowie eine erweiterte Schließfachanlage entstanden.

Drei Geldautomaten im Foyer

Im Foyer stehen täglich von sechs bis 24 Uhr drei Geldautomaten zur Verfügung, davon einer für Ein- und Auszahlungen sowie fünf SB-Terminals zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Sören Link wies darauf hin, dass er es sehr schätzt, dass beiden Kundencharakteren auch in der neu gestalteten Filiale Rechnung getragen werde.

Er selbst sei „ein Fan von bargeldlosem Bezahlen“, verriet er. Vor einigen Jahren hätten die Menschen ihn noch verdutzt angesehen, wenn er mit seiner Apple Watch zahlte. Heute würde das längst nicht mehr für Aufsehen sorgen, wenn man mit der Uhr oder dem Smartphone bezahle. Er habe aber auch gerade mit einer Kundin gesprochen, die ihm erzählt habe, dass sie das alles weder brauche noch wolle. Sie gehe nach wie vor gerne zur Kasse und erledige dort ihre Finanzgeschäfte. „Und beiden Vorlieben trägt die Sparkasse Rechnung, das begrüße ich sehr“, sagte er.

„Homberg, die Stadt im Grünen, hatte mal 36.000 Einwohner“

Das betonte auch Marcus Budinger, stellvertretendes Vorstandsmitglied, in seiner Rede. Der Trend, durch die Coronazeiten gepusht, gehe eindeutlich in Richtung Digitalisierung und Online-Abwicklung der Finanzgeschäfte. Nicht zuletzt sei das ein Grund gewesen, warum schon 2015 der Verwaltungsrat das umfassende „Vertriebs- und Standortkonzept 2022“ beschlossen hätte. Seitdem wurden diese Pläne konsequent umgesetzt.

Mit dem Neu- und Umbau von Kompetenz- oder Privatkunden-Centern, den Flaggschiffen wie der Sparkassenvorstand sie bezeichnet, dem Umbau, der Erweiterung oder Zusammenlegung bestehender Geschäftsstellen zu größeren Einheiten und der Erweiterung des SB-Angebotes geht die Umstrukturierung zügig voran.

Ein Blick in den frisch sanierten Kundenbereich des Privatkunden-Centers der Sparkasse im historischen Gebäude am Bismackplatz in Duisburg-Homberg.
Ein Blick in den frisch sanierten Kundenbereich des Privatkunden-Centers der Sparkasse im historischen Gebäude am Bismackplatz in Duisburg-Homberg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Budinger wies darauf hin, dass die Sparkasse versucht hat, eine Verbindung zwischen modern und historisch herzustellen. In den Beratungsbüros hängen Bilder mit Homberger Motiven. „Homberg, die Stadt im Grünen, hatte mal 36.000 Einwohner. Der heutige Duisburger Stadtteil konnte sein Kleinstadtflair erhalten“, sagte er. Und erinnerte daran, dass 1913 der Marktbrunnen auf dem Bismarckplatz geschaffen wurde mit der Göttin des Glücks und einem Füllhorn zum Aufblühen Hombergs.

Das Füllhorn der Sparkasse lässt den Brunnen sprudeln

1940 wurde die Dame demontiert und als Metallspende der deutschen Wehrmacht zur Verfügung gestellt. „Seit 1990 sprudelt der Brunnen wieder, weil mit Hilfe des Füllhorns der Sparkasse der historische Brunnen wieder hergestellt werden konnte“, machte Budinger einen Ausflug in die Historie. „Weil die Beratungsräume keine Fenster haben, werden die historischen Bilder dort noch mit Licht versehen, so dass sie noch besser zur Geltung kommen“, freut sich Claudia Schaffer, die bisher 15 Jahre die Filiale in Hochheide leitete. „Diese Räumlichkeiten hier sind natürlich kein Vergleich mehr zu den Räumen in Hochheide“, sagt sie.

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Zur Eröffnung gab’s nicht nur Livemusik mit dem „Musiktaxi“ vor dem Bankgebäude an der angrenzenden Fußgängerzone. Die Sparkasse startete auch eine Spendenaktion. „Fünf Vereine in Homberg und Hochheide können sich auf je 500 Euro freuen“, sicherte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Dr. Joachim Bonn, zu.

Welche Vereine das sind, bestimmen die Bürgerinnen und Bürger durch ihre Stimmabgabe selbst und nehmen damit noch an einem Gewinnspiel teil. Verlost werden unter allen Einsendungen ein Gutschein von 150 Euro für einen Einkauf in den Stadtteilen Homberg/Hochheide und weitere Preise. Teilnahmekarten und Infos gibt’s in der Sparkasse.

>>> SO STELLT SICH DIE SPARKASSE IN DUISBURG NEU AUF:

Die Digitalisierung wälzt die Gesellschaft um. Da immer mehr Menschen kaum noch den Weg zu Banken und Sparkassen benötigen, werden immer mehr Zweigstellen geschlossen. Das ist die eine Wahrheit. Die andere ist, dass dadurch eine Menge Geld gespart wird.

Obwohl die Sparkasse Duisburg immer noch das größte Netz hat, waren es mal 42 Filialen. „Übrig geblieben sind durch die Umstrukturierung jetzt 16. Dazu kommen die SB-Stellen. Und es gibt noch den Bus, der die Einschnitte ins Filialnetz ausgleichen soll.

Nach Beendigung des Vertriebswege- und Standortkonzepts 2022 wird es im Duisburger Westen ein Kompetenz-Center in Bergheim, ein Privatkunden-Center in Homberg und drei Geschäftsstellen in Rumeln-Kaldenhausen, Hochemmerich und Baerl – alle mit Beratung – geben. SB-Stellen sind in Friemersheim, Hochheide, im Marktforum sowie im EKZ zu finden. Ein Geldautomat bleibt an der Moerser Straße 36.