Duisburg-Rheinhausen. Am 22. Januar startet im Bienenmuseum in Rumeln-Kaldenhausen ein Imker-Kurs für Einsteiger. Was der Kurs kostet und was Teilnehmer erwartet.
Für Menschen, für die ein Hund oder eine Katze als Haustier nicht in Frage kommt, ist vielleicht ein Bienenvolk etwas: Der Kreisimkerverband Duisburg bietet im Bienenmuseum in Rumeln wieder Kurse für Einsteiger an. In neun Kurseinheiten ab dem 22. Januar lernen die Teilnehmenden, wie sie schon bald ihren eigenen Honig ernten können.
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Bis zum übernächsten Sommer müssten sich die neuen Bienenzüchter aber schon gedulden, sagt Peter Hensge. Er ist der 1. Vorsitzende des Kreisimkerverbands Duisburg, der das Bienenmuseum betreibt. „Bienen entwickeln sich am besten aus einem Volk, das gemeinsam überwintert hat und bringt im Sommer auch den Honig. Bei einem Start im Sommer muss man das Volk aufpäppeln und ein Jahr pflegen, damit es sich entwickeln kann“, erklärt er.
Imkerkurs in Duisburg: Keine Vorerfahrung notwendig
Ein wenig Geduld ist also nötig. Dennoch ermutigt der 55-jährige jeden und jede mit etwas Grundinteresse am Imkern, sich zum Kurs anzumelden. „Das kann man lernen, Vorerfahrung ist nicht notwendig.“ Früher galt die Tätigkeit als Hobby alter Männer. „Das ist inzwischen nicht mehr so: Auch jüngere Menschen jeden Geschlechts machen mit.“ Der Kurs startet mit einer Vorstellung am 22. Januar, einem Samstag. An acht weiteren Wochenende zwischen Februar und Juli lernen die Teilnehmenden alles Notwendige für die Bienenzucht. „Bienen sind zum Beispiel von anderen Insekten zu unterscheiden“, sagt Hensge. „Sie werden oft mit Wespen verwechselt. Bienen würden aber nie beim Grillen im Garten stören, im Gegenteil: Einzelne Exemplare kommen einem nie sehr nah, sie interessieren sich nur für Blumen.“
Außerdem wird Referent Eckard Uhlenbrock erklären, worauf beim Kauf eines Bienenvolks zu achten ist. „Man sollte sie stets bei einem zugelassenen Züchter erstehen und sich immer ein Gesundheitszeugnis zeigen lassen“, erläutert Hensge. Bei Bienen-Seuchen wie der anzeigepflichtigen Amerikanischen Faulbrut könne das Veterinäramt schnell den gesamten Bestand an Bienenkästen beschlagnahmen. Ein Bienenvolk sei für eine Summe zwischen 50 und 150 Euro zu haben. „Man sollte aber immer zwei kaufen, falls eines von beiden eingeht. Denn aus dem vorhandenen Volk kann ein neues entstehen“, sagt Hensge. Auch gebe es Vorschriften, wo Bienenkästen aufzustellen seien. „In Schrebergärten etwa muss man vorher den Vorstand fragen.“
Kurs für Imker in Duisburg startet im Bienenmuseum
In dem Kurs lernen die angehenden Imker welcher Arbeitsschritt zu welcher Jahreszeit notwendig ist, um bald Honig ernten zu können. Auch Met lässt sich daraus gewinnen, „dafür ist aber ein Extra-Kurs nötig“, sagt Hensge. Stattfinden soll er Kurs in den Räumen des Bienenmuseums, teilnehmen dürfen Geimpfte und Genesene. „Mit Onlinekursen haben wir in den vergangenen zwei Jahren einfach schlechte Erfahrungen gemacht“, begründet das der erste Vorsitzende. „Bei der Imkerei hängt viel an praktischen Dingen, man muss oft etwas anfassen können, um ein Gespür dafür zu bekommen – das geht aus der Ferne nicht.“
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Auch Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, können teilnehmen – vor dem Haus gibt es eine Rampe. Viele Absolventinnen und Absolventen träten nach dem Kurs auch dem Verein bei. „Hier gibt es weitere Hilfestellung.“ Und selbst wenn sich jemand entscheide, den Kurs nicht zu beenden, habe er etwas für die Umwelt getan, meint Hensge. „Honig kann man importieren, Bestäubung nicht“, unterstreicht er die Bedeutung der Bienen als drittwichtigstes Nutztier nach Rind und Schwein. „Viele heimische Obst- und Gemüsesorten sind darauf angewiesen.“
>>> Imkerkurs Duisburg – So kann man sich anmelden
- Der Kurs beginnt am Samstag, 22. Januar, um 10 Uhr im Bienenmuseum, Schulallee 11. Es folgen acht Kurseinheiten an weiteren Samstagen: 19. und 26. Februar, 12. und 26. März, 9. und 30. April, 11. Juni und 23. Juli.
- Die Kursgebühr beträgt 120 Euro.
- Anmeldungen unter bimu-du.de und dem Reiter „Kurs-Anmeldung“ rechts oben.