Duisburg-Rheinhausen. In der Bücherei können die Teilnehmer mit den Tanedi-Künstlerinnen ihren Glücksmoment kreieren. In Alex Kempkens Atelier lauert das stille Glück.
Das Glück kommt nicht von alleine, man muss es suchen. In der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist das Streben nach Glück als eines der zentralen Rechte jedes Menschen festgeschrieben. „Jeder ist seines Glückes Schmied, sagt der Volksmund, aber es gibt doch all die Glücklosen, denen dazu wohl das Talent fehlt. „Glück muss man können“, sagt der Mülheimer Künstler Petoschu. Kreativ zu sein, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, ist – sofern man für sich die Messlatte nicht allzu hoch setzt, stets die Quelle eines Glücksgefühls, das uns mit Leichtigkeit durch den Tag trägt.
Glück ist in diesem Jahr das Leitthema der Duisburger Akzente, die auch drei Veranstaltungen im Bereich der bildenden Kunst in Rheinhausen in ihrem prallen Programm hat. Zum kreativen Gestalten lädt die Künstlergemeinschaft Tanedi ein. Am Samstag, 7. März, kann der kreative Prozess von 10 bis 13 Uhr in der Bezirksbibliothek an der Händelstraße 6 rauschhaft Züge annehmen. Nur drei Stunden bleiben von der von der Idee für die Umsetzung bis zur Fertigstellung.
Eine aufregende Schatzsuche
„Die Suche nach der Antwort auf die Frage „Was ist Glück?“ hat Ähnlichkeit mit einer aufregenden Schatzsuche“, schreiben die zwölf Frauen, deren Bund, allerdings in wechselnden Besetzungen, bereits seit über 25 Jahren hält. „Wir begeben uns mit Ihnen auf ein Abenteuer, das uns in unbekannte Gefilde lockt. Welcher kostbare Schatz uns am Ende erwartet, kann man im Vorhinein nicht sagen.“
Den Arbeitsprozess beschreibt Gudrun Kleffe für das Ausstellungsprojekt Mäanderzeit: „Aus einer Quelle kommend sucht sich Wasser seinen Weg über Stock und Stein. Es weicht Hindernissen aus, nimmt Nebenflüsse auf, wird zum Strom und schlängelt sich, mäandernd, mit der Zeit immer weiter und weiter seinem Ziel entgegen“. Kreativität bedeutet Tasten, Suchen, beinhaltet Scheitern und Neubeginn.
Kartons sind vorbereitet
Auf vorbereiteten Kartons können die Teilnehmer aus Collagen, Malerei und Zeichnung einen persönlichen Glücksaufsteller fertigen. Jedes Objekt zeigt sich von allen Seiten. Man kann um sie herumgehen und die eigenen Gedanken auf die Reise schicken.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Die Objekte lassen sich zu einem Buch zusammenfalten und so sicher zu Hause aufbewahren. Die Teilnahme ist kostenfrei, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, geeignet für Teilnehmer ab 9 Jahren (Kinder aber nur in Begleitung von Erwachsenen). Anmeldung per Mail: post@tanedikunst.de.
Stilles Glück wird nicht hinausposaunt
Ein stilles Glück ist ein Gefühl, das nicht hinausposaunt werden soll, ein flüchtiger Augenblick, der nur für Sekunden ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Ob wir alleine sind oder in einer Gruppe, er zeigt sich nur uns. „Aber wir Fotografen haben manchmal das Glück, diesen Moment, der uns lächeln lässt, einzufangen. Schauen wir es später an, erinnern wir uns erfreut“, sagt Künstler Alex Kempkens. Mit seinem „Dat Atelljee Team“ zeigt er Fotos solcher Glücksmomente für die Erinnerung.
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Die Ausstellung wird am Samstag, 7. März, um 18 Uhr im Atelier an der Werthauser Straße 73 eröffnet. Sie ist dort am 8., 9., 13., 14., 15. und 16. März von 15 bis 19 Uhr zu sehen (sowie nach Vereinbarung: 0152-29744600). Zu sehen sind außerdem Arbeiten von Yvonne Alletter, Christiane Großbongardt, Burkhard Buggy Münster, Volker Steil, Sven Wiencek und weiteren Gästen. Zum Vormerken: Bereits am 20. März präsentiert dort Kempkens im Rahmen der Akzente eine weitere Ausstellung seiner Fotokunst: „Die Mondfee tanzt“.