Duisburg-Rheinhausen. Die Idee von Dominik Maxelon begeisterte 350 Besucher. Der Keyboarder brachte viele Gäste zu einem spannenden Konzertabend auf die Bühne.
Die Idee, ein Winterkonzert für Frieden und Vielfalt zu stemmen, kommt an – etwa 350 Gäste, alt wie jung, füllen die Stühle in der Aula des Krupp-Gymnasiums. Inzwischen ist Organisator Dominik Maxelon mit seinem Konzept für Toleranz auf den größeren Bühnen gelandet, zwar noch nicht in der Rheinhausenhalle, wie er es in seiner Ansprache gerne gehabt hätte. „Letztes Jahr sind wir als Wohnzimmerkonzert im St. Peter-Pfarrheim klein gestartet“, sagt der 22-jährige Student.
Die Idee: „Ein mannigfaltiges, tolerantes Leben in Rheinhausen zu etablieren, so dass der Begriff Rassismus für kommende Generationen ein Fremdwort ist“, bringt es Dominik Maxelon, der sein Abitur am Krupp-Gymnasium machte und jetzt in Münster Musik und Spanisch studiert, auf den Punkt. Das Allerweltsensemble Rheinhausen startet mit Liedern zum Frieden, die leider aber auch die Schattenseiten des Lebens der Flüchtlinge in Deutschland aufzeigen.
Geschickt verbinden die 20 jungen Musiker, Chor und Band, unter der Leitung von Annegret Keller-Steegmann Elemente aus Jazz, Pop und Funk, singen dabei auf Arabisch, Türkisch oder Deutsch. Der Song „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ bewegt das Publikum nachhaltig. Und bei der Sinti-, und Roma-Hymne „Djelem, djelem“ machen alle aktiv mit.
Schirmherrin Bärbel Bas
Unter den Augen von Schirmherrin Bärbel Bas (SPD-Bundestagsabgeordnete) entwickelt sich ein spannendes Konzert, der Chor Bahtalo, ursprünglich 2013 für die Sinti- und Roma-Kinder in Rheinhausen gegründet, singt die Eigenkomposition „Weltbürger“, covert aber auch den Titel „Stadt“ von Cassandra Steen. Gemeinsam mit der Internet-Plattform „Du bist Rheinhausen“ entstand ein Plakat, auf dem etwa 70 Rheinhauser Gesichter erkennbar sind, die ihre Geschichte von der Stadt erzählen. Ein Kunstkurs des Gymnasiums zeigt Werke zum Thema „Kontraste“.
Hilfsprojekt in Lateinamerika
Die Bahtalo-Kids verkaufen Weihnachtsschmuck, gesammelt wird für ein Café-con-leche-Projekt. Helfer des Vereins informieren über die Arbeit in der Dominikanischen Republik. „Ich habe mein Freiwilliges Soziales Jahr dort gemacht, wir unterstützen hiermit Sport-, und Bildungsprojekte in den Armenvierteln von Santo Domingo“, sagt Dominik Maxelon. Unter dem Motto „Fußball, Freude, Zukunft“ laufen diese Angebote von Café con leche.
Jazz-Version von Jingle Bells
Zurück auf der Bühne spielt das Studierenden-Ensemble mit jungen Musikern aus NRW und Dominik an den Keyboards. Eine verjazzte Version von „Jingle Bells“ interpretiert die Nachwuchssängerin Hannah Stienen. Zusammen mit der Kirchengospelsängerin Judy Bailey stimmen alle Chöre und Ensembles in den Song „Build the Bridge“ ein. Dieser Abend hat vielleicht eine Brücke zwischen den Rheinhausern gebaut. Vielleicht klappt das mit der großen Halle ja im nächsten Jahr.