Duisburg. . Der Rhein hat seit Monaten einen so niedrigen Wasserstand, dass der alte Rheinarm überhaupt kein Wasser mehr führt. Der ASC Kruppsee rettete Fische aus einer Pfütze.
Spaziergänger entlang der Roos in Friemersheim dürften entsetzt sein. Immer wieder gibt es Probleme mit dem Wasserstand. Die aktuelle Situation: Der alte Rheinarm hat überhaupt kein Wasser mehr. Auch Fische sind mittlerweile gottlob nicht mehr zu sehen. „Das ist ein normaler Vorgang“, sagt Johannes Schmid, Leiter der Unteren Wasserbehörde beim Umweltamt der Stadt Duisburg, und liefert die Begründung: „Der Rhein hat seit Monaten den niedrigsten Wasserstand.“ Gut sichtbar ist das für denjenigen, der mit seinem Fahrzeug die Brücke der A 42 überquert. Seit langer Zeit liegen die Buhnen der bedeutenden Wasserstraße trocken.
Das grundsätzliche Problem ist, dass die Roos höher liegt als der Rhein. Erst ab einem am Ruhrorter Pegel gemessenen Wasserstand von 5,42 Metern füllt sich über das nördliche Ende die Roos mit Wasser, über das speziell bei Hochwasser die Fische in den alten Rheinarm hinein gespült. Das Prekäre für die Fische: Seit Monaten erreichte der Rhein nie den Wasserstand von 5,42 Metern. Ganz im Gegenteil. Momentan werden circa 2,30 Meter gemessen, gestern einmal sogar nur 2,18 Meter. Augenblicklich, so Johannes Schmid, sei kein Fisch mehr in der Roos: „Aus der letzten Pfütze hat der ASC Kruppsee 20 Karpfen und einen Aal herausgeholt.“
Rheinarm Roos verschlammt zunehmend
Eine ehrenvolle Arbeit, die die Mitglieder des Angelsportclubs dort leisten. Angenehm ist sie nicht. Denn die Roos verschlammt immer mehr. „Die Leute versinken bis zu den Oberschenkeln im Schlamm“, weiß Schmid. Und auch das hat seinen Grund, mit dem Hochwasser wird eben auch dieser Schlamm in die Roos getragen.
Ein Lösung des Problems dürfte nicht in Sicht sein. Johannes Schmidt: „Das wird uns jedes Jahr erneut beschäftigen.“