Duisburg-Baerl. . Rat stimmt Verwaltung zu: Übergangsheim erhält an nördlicher Voßbuschstraße ein viertes Gebäude.
Die Not ist ungebrochen, der Zustrom unverändert hoch: Das Asylbewerberheim an der Voßbuschstraße in Baerl soll daher bald um bis zu 100 Plätze erweitert werden. Dem dafür notwendigen Neubau hat eine Mehrheit im Rat wie erwartet zugestimmt. Der zweigeschossige Komplex in Fertigbauweise soll jetzt doch wie die drei bestehenden Wohnheime auf der nördlichen Seite der Voßbuschstraße gebaut werden.
Diese Entscheidung wird wohl auf den Widerspruch der benachbarten Anwohner im Bereich Voßbusch/Grafschafter Straße in Baerl führen. Bereits im Vorfeld hatten sowohl die Nachbarn als auch der Landschaftsbeirat der Stadt, deren stellvertretender Vorsitzender Hombergs CDU-Chef Klaus Radny ist, gegen das Vorhaben votiert. Wobei Die Anwohner und auch der Landschaftsbeirat ausdrücklich nichts gegen den Ausbau des Übergangswohnheimes, wohl aber gegen die Errichtung des vierten Flachbaus neben den drei bestehenden Häusern hatten.
Alternativ-Standort gegenüber an der Voßbuschstraße abgelehnt
Denn diese alten, zweigeschossigen Gebäude stehen bereits im Landschaftsschutzgebiet nördlich der Voßbuschstraße. Dazu gehört auch der Baggersee Lohmannsheide. Anwohner und Landschaftsbeirat schlugen daher für das vierte geplante Gebäude einen Standort gegenüber auf der südlichen Seite der Voßbuschstraße Richtung Halde Lohmannsheide vor, um das Landschaftsschutzgebiet nicht noch weiter zu zersiedeln.
Dennoch entsprachen Rat und Verwaltung nicht dem Bürgerwillen. Denn anders als der Beirat kann nach Meinung von Rat und Verwaltung das Bauprojekt von § 67 Bundesnaturschutzgesetz befreit und realisiert werden. In einer entsprechenden Vorlage für den Rat steht unter anderem: Die Fläche der Ruhrkohle AG auf der Straßenseite gegenüber am Fuß der Halde sei nicht geeignet, sie stehe auch nicht zur Verfügung, da die Halde dem Bergrecht unterliege. Flüchtlinge in Duisburg