Duisburg. Die Spendenbereitschaft in Duisburg ist groß. So groß, dass es Probleme mit der Annahme gibt. In Neumühl kamen die Spenden zur Altkleidersammlung.

Unmengen Kleiderspenden für Flüchtlinge sind bei den Hilfsorganisationen und an den Notunterkünften eingegangen. So viele, dass sie jetzt sogar entsorgt wurden.

Geschehen ist das an der Neumühler Kopernikusstraße. An einem Glas- und Altkleidersammelpunkt, nur ein paar Meter neben dem Übergangsheim Holtener Straße, wurden von den Heimbewohnern etwa zwei bis drei Kubikmeter in Kartons und Säcken aufgetürmt.

Eine Anwohnerin meldete sich in unserer Redaktion: „Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass man hier wegwirft, was an anderer Stelle gebraucht wird.“

Auch interessant

Zu viele Kleiderspenden in Duisburg

Am Eingang zum Neumühler Übergangsheim hängt ein Schild mit der Aufschrift: „Keine Spenden ablegen.“ Laut Stadt Duisburg ist genau das passiert mit der Folge, dass der Betreuungsdienst nicht mehr wusste, wohin damit.

Die Wirtschaftsbetriebe haben den Auftrag, nun alle Kisten und Säcke einzusammeln. Die Kleider würden zunächst noch einmal gesichtet. „Brauchbares wird aussortiert“, berichtet Stadtsprecherin Susanne Stölting. Nur das, was „nicht mehr tragfähig“ sei, werde über die Altkleidersammlung entsorgt, sprich: der „Faserverarbeitung“ zugeführt.

FlüchtlingshilfeKleider werden derzeit in Duisburg in solchen Mengen gespendet, dass viele Hilfsorganisationen einfach nicht mehr wissen, wie sie sie lagern sollen. „Auf keinen Fall sollten Spender einfach zu Asyleinrichtungen fahren“, sagt Susanne Stölting. Per Anruf lasse sich klären, wo welche Kleider oder auch andere Spenden wie Spielzeug, Haushaltsutensilien und weiteres benötigt werden.

Weitere Infos auf www.duisburg.de/fluechtlingshilfe