Duisburg. Am Samstag eröffnet der Hähnchenbrater KFC sein landesweit 113. Restaurant in Duisburg. Es ist die erste Filiale in der Stadt. Von der Krise der großen US-Konkurrenten Burger King und McDonalds will man indes nichts wissen, denn KFC funktioniere vollkommen anders.
Ekel-Alarm und schlechte Arbeitsbedingungen hier, massive Umsatzeinbußen da, die großen US-Fast Food-Ketten Burger King und McDonalds verbreiten aktuell alles andere als positive Nachrichten. Um 11 Uhr öffnet am Samstag an der Asterlager Straße in Rheinhausen die erste Duisburger Filiale des Hähnchenbraters Kentucky Fried Chicken (KFC). Von den Schlagzeilen rund um die Konkurrenz gibt sich das zum weltweit größten Systemgastronomieanbieter Yum Brands Inc. gehörende Unternehmen unbeeindruckt. Man könne die Ketten eben nicht miteinander vergleichen.
Schriftlich hatte KFC-Deutschland auf Fragen geantwortet. Auch KFC würde ähnlich wie Burger King (700 Filialen in Deutschland) und McDonalds (1500 Filialen) nach dem Franchise-System arbeiten. Laut einer KFC-Sprecherin habe man im Unterschied, etwa zu Burger King, das Geschäft geteilt. Rund 60 Prozent der Filialen würden von Franchisenehmern geführt, der andere Teil – unter anderem das Duisburger Restaurant – seien Filialbetriebe von KFC-Deutschland. Einen Groß-Franchisenehmer, wie den inzwischen geschasste Inhaber bei Burger King, gebe es bei KFC nicht. Man habe zurzeit 15 Franchisepartner mit zwei oder mehr Restaurants, der größte führe elf Restaurants mit 450 Mitarbeitern.
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Franchisenehmer brauchen zwei Jahre bis sie etabliert sind
Bei der Errichtung von Franchise-Filialen übernehme KFC mehr als Dreiviertel der Gesamtkosten, was etwa 2,2 Millionen Euro entspreche. „Wir teilen, damit der Partner ohne allzugroße finanzielle Belastung starten kann“, heißt es. 650 000 Euro müsse dieser aufbringen für Innen- und Kücheneinrichtung, das Kassensystem sowie die Werbeanlagen. Es würde rund zwei Jahre dauern, bis sich der Franchisenehmer erfolgreich am Markt etabliert habe und einen weiteren Betrieb eröffnen könne.
Wie sieht es aus mit Umsatzrückgängen, in der jüngeren Vergangenheit waren etwa bei McDonalds massive Verluste öffentlich geworden? „KFC Deutschland ist weiter auf Expansionskurs“, heißt es. Der Nettoumsatz sei 2013 um 23 Prozent auf 168,5 Millionen Euro gesteigert worden. Man sei damit die am dynamischsten wachsende Restaurant-Kette in Deutschland, habe inzwischen 4000 Mitarbeiter, bei jeder Neueröffnung kämen 40 dazu.
Externe Hygienekontrollen
Wie steht’s mit den Hygienevorschriften? Man halte sich selbstverständlich an europäisches Recht, habe darüber hinaus systemeigene Standards. Man würde regelmäßig von einem externen Prüfinstitut kontrolliert werden, jährlich würde jedes Restaurant mindestens 40 internen und externen Kontrollen unterzogen.
Wie schnell KFC-Deutschland wachsen will und ob ähnliche Filial-Zahlen wie bei der Konkurrenz erreicht werden sollen, wurde nicht bekannt. Fest steht: Bereits morgen stehen die beiden nächsten Eröffnungen an in Velbert und Leipzig...