Berlin. Drei Monate nach dem Aufdecken von Hygiene-Mängeln klopft sich “Burger King“ auf die Schulter: “Wir haben enorm viele Dinge geändert“, meint Deutschland-Chef Bork. Die Gewerkschaft sieht das Verhalten der Fastfood-Kette aber noch weit entfernt vom dem eines normalen Arbeitgebers.

Die Fast-Food-Kette Burger King sieht sich gut drei Monate nach der Affäre um Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen auf dem richtigen Weg. "Wir haben in den vergangenen Monaten enorm viele Dinge geändert", sagte Deutschland-Chef Andreas Bork der "Bild"-Zeitung. "Bei dem betroffenen Franchise-Unternehmer haben wir viele Verbesserungen vorgenommen: ein Tarifvertrag wurde eingeführt, über 80 Prozent der laufenden Gerichtsverfahren wurden in Rekordzeit beigelegt."

Die RTL-Sendung "Team Wallraff - Reporter Undercover" hatte Ende April über Missstände bei einem Burger-King-Lizenznehmer berichtet. Mehrere Filialen wurden daraufhin zeitweise geschlossen.

Von der Gewerkschaft Nahrung/Genuss/Gaststätten kommt weiter Kritik. Eine Sprecherin sagte am Samstag auf Anfrage, Burger King sei noch weit vom Verhalten eines "normalen Arbeitgebers" entfernt.

Von der Gewerkschaft hagelt es weiter Kritik

So weiche ein neuer Muster-Arbeitsvertrag in wichtigen Punkten vom Manteltarifvertrag ab, und es gebe immer noch Klagen, bei denen es um Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall gehe. Die Sprecherin wiederholte damit die Kritik von Guido Zeitler, NGG-Referatsleiter Gastgewerbe, der kürzlich in der "Wirtschaftswoche" von einem "trügerischen Schein" bei Burger King gesprochen hatte.

Der "Bild" sagte Bork mit Blick auf die Vorwürfe: "Wenn wir von solchen Fällen hören, sprechen wir diese Themen sofort an. (...) Wann immer wir von einem Fall erfahren haben, wurde er innerhalb kürzester Zeit gelöst." (dpa)