Duisburg. Die Abrissfläche der „Weißen Riesen“ in Duisburg-Hochheide sollen ein Stadtpark werden. So entschied der Bundestag nun über den Förderantrag.

Für den Bau eines Stadtparks auf den Abrissflächen der „Weißen Riesen“ in Hochheide fließen Fördermittel in Höhe von rund 1,68 Millionen Euro aus Berlin. Das hat am Mittwoch der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, wie der Abgeordnete Felix Banaszak (Grüne) mitteilt. Der Duisburger, zu dessen Wahlkreis auch Homberg zählt, gehört dem Ausschuss an.

Gefördert werden gemäß der Richtlinie 85 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von rund 1,97 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Es wird vom Bau-Ministerium verwaltet und ist im Klima- und Transformationsfonds des Bundes etatisiert.

Homberg-Hochheide: Neuer Park soll städtebauliche Mängel ausgleichen

Hochheide- Neue Baustraße an ehemaligen „Weißen Riesen“Ziel der Stadt, sie hat die Förderung beantragt, ist eine gleichermaßen städtebaulich wie sozial und ökologisch sinnvolle Gestaltung der Rückbaufläche der drei „Weißen Riesen“ – zwei wurden bereits gesprengt. Durch eine in hoher Qualität gestaltete, parkähnliche Freifläche soll das durch massive städtebauliche Mängel geprägte Quartier einen neuen zentralen Grünbereich erhalten.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Er soll, so die Hoffnung, unterschiedliche Funktionen von Begegnungsort (Gemeinschaftspark) über Bereiche zum Naturerleben (Erholungspark) bis zu Räumen für Sport und Bewegung (Aktivpark) erfüllen. Außerdem soll der Park auch eine niederschwellige Grundlage für Integrationsarbeit bieten – in dem Quartier, das durch soziale Probleme und hohe Fluktuation geprägt ist.

Freude über die Förderung für Homberg-Hochheide: Felix Banaszak (Grüne) hat sich gemeinsam mit den drei anderen Bundestagsabgeordneten von SPD und Grünen in Berlin für den Duisburger Antrag eingesetzt.
Freude über die Förderung für Homberg-Hochheide: Felix Banaszak (Grüne) hat sich gemeinsam mit den drei anderen Bundestagsabgeordneten von SPD und Grünen in Berlin für den Duisburger Antrag eingesetzt. © Grüne Duisburg/Markus Laghanke

Beispielprojekt für klimagerechte Nachnutzung städtebaulicher Rückbauflächen

Eine Planung, die auch Klima- und Umweltthemen auf moderne Art und Weise integriert, war maßgebliche Zielsetzung dieses Vorhabens und Voraussetzung für die Förderung aus diesem Programm. Das Projekt soll beispielhaft die klimagerechte Nachnutzung auf städtebaulichen Rückbauflächen zeigen.

Silvester-Krawalle in Duisburg- Verdächtige identifiziert„Es wird eine multifunktionale Fläche mit Vorbildcharakter entstehen, die Hochheide wieder zu einem attraktiven Wohnstandort zu entwickelt“, schrieb die Stadt in ihrem Förderantrag, für den sich auch die Duisburger Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas, Mahmut Özdemir (beide SPD) und Lamya Kaddor (Grüne) eingesetzt haben. Insgesamt werden bundesweit Projekte mit rund 174 Millionen Euro gefördert.

Ökologischer und gesellschaftlicher Mehrwert durch einen „Gemeinschaftspark“

Duisburgs „Roter Riese“ ist im Verkaufsportal „reserviert“„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, knapp 1,7 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für ein sozial und ökologisch wichtiges Umbauprojekt in Duisburg zu mobilisieren“, sagt Felix Banaszak. Der Stadtteil Hochheide hat durch die städtebaulichen Relikte der Vergangenheit und die angespannte soziale Lage große Herausforderungen. Der Abriss der „Weißen Riesen“ ist ein wichtiger Schritt, aber Abriss allein schafft noch keinen lebenswerten öffentlichen Raum. Durch die Bundesförderung für den „Gemeinschaftspark“ kann nun hier ein wirklicher ökologischer und gesellschaftlicher Mehrwert entstehen.