Duisburg-Großenbaum. Einige Duisburger Waldbesucher berichten von abendlichen Motorrad-Rallyes am Haubachsee. Neben der starken Lärmbelästigung und der Zerstörung der Waldvegetation fürchten einige Einwohner auch um ihre Sicherheit. Kontrollen durch die Polizei im Wald an der Sechs-Seen-Platte werden erwünscht.
Leserin Petra Reif ärgert sich über Motorrad-Rallyes durch den Wald. Die Anwohnerin erzählt, dass sie und einige andere Waldbesucher in den vergangenen Wochen mehrfach Jugendliche beobachtet haben, die ohne Rücksicht auf Verluste durch den Wald südlich des Haubachsees preschten. „Ab 20 Uhr ist man selbst auf kleinen Waldwegen nicht mehr sicher“.
Petra Reif fürchtet nicht nur um die Sicherheit der Spaziergänger, sondern auch die Natur. „Die Jugendlichen zerfurchen die Erde mit ihren Maschinen und zerstören die Vegetation“. Mal ganz abgesehen von der Lärmbelästigung der dröhnenden Maschinen. „Das kommt nicht ständig vor. Aber ich möchte verhindern, dass sich die Rallyes einbürgern“, so Reif. Sie wünscht sich Kontrollen durch die Polizei im Wald an der Sechs-Seen-Platte.
Noch keine Beschwerde eingegangen
Bei den Ordnungshütern sind nach Angaben von Polizeisprecherin Daniela Krasch noch keine Beschwerden von Bürgern eingegangen. „Natürlich ist es verboten, mit Motorrädern durch den Wald zu fahren. Wenn wir davon erfahren, gehen wir der Sache nach“, so Krasch. Sie bittet um Benachrichtigung unter der zentralen Nummer der Duisburger Polizei: 2800.
Es ist ausgesprochen schwierig, die Motorradfahrer überhaupt zu „erwischen“. Bis die Polizei vor Ort angelangt ist, sind die Zweiradfahrer über alle Berge oder auf asphaltiertem Terrain. Bekommt die Polizei einen Wald-Rowdy zu fassen, werden bis zu 125 Euro für eine Motorradfahrt auf dem Waldweg fällig. Hinzu kommt, dass sich die Beamten bei solchen Gelegenheiten, die Motorräder genau anschauen und und dabei auch schon mal die Betriebserlaubnis entzogen haben, wenn sie auf übermäßig „frisierte“ Maschinen gestoßen sind.