Duisburg-Huckingen. . Trotz des Winters werfen Grill-Fans bei Minus-Graden ihre Kugel-Grille an. Mit der darin entstehenden Hitze bereiten sie Drei-Gänge-Menüs zu. Auch Nachtische sind damit möglich.
Draußen die weiße Pracht und mittendrin ein Grill – das müssen keine Gegensätze sein. Der Trend, im Winter den Grill im Freien anzuschmeißen, verbreitet sich im Duisburger Süden.
Statt sich ins Warme zu verziehen, drängt es eingefleischte Grill-Fans dick eingepackt ins Freie, egal, ob nun Minusgrade herrschen oder nicht. Doch weder Steak noch Würstchen landen bei grillenden Gourmets auf dem Rost. Stattdessen kredenzen sie mit Hilfe von modernen Grillen gleich ganze Drei-Gänge-Menüs.
Grill-Seminar
Jörg Jockel veranstaltet im Februar ein erstes Wintergrillen-Seminar. Der Huckinger ist Grillenthusiast. Vor kurzem erst wurde er mit seinem Team niederheinischer Barbecue-(dt.: Grill)-Meister.
Wenn der 40-Jährige vom Grillen spricht, dann meint er nicht vorgebrühte Würstchen oder marinierte Fleischstücke aus dem Supermarkt. Er sagt sogar: „Wir müssen von diesem Kotelett-Denken wegkommen.“ So gab es bei Jockel am zweiten Weihnachtstag ein Mehr-Gänge-Menü, das er ausschließlich mit einem Grill zubereitet hat. So tischte er unter anderem gegrillten Lachs mit Zedernholzaroma auf.
Gerüche bleiben draußen
„Im Grunde ist das ganze Jahr über Grillsaison“, meint der Huckinger. Mit den entsprechenden Grillen ist ein Betrieb unabhängig von jeder Witterungslage möglich. In den Ursprungsländern des ganzjährigen Grill-Vergnügens ist die Zubereitung zur kalten Jahreszeit gang und gäbe. Mit den großen Kugelgrills bereiten Menschen in Kanada und im Norden der USA seit jeher ihre Speisen zu. Damit garen Köche vor allem Rezepte, die länger dauern. Dort landen ganze Gänse oder Braten unter der Haube von Rundgrills.
Für Jockel hat die Essenszubereitung vor der Haustür neben dem besonderen Charakter auch einen praktischen Nutzen. „Manche Gerüche möchte man ja nicht unbedingt in den eigenen vier Wänden haben“, sagt der Grillmeister.
Ein Genuss
Welche Gerichte er mit den Seminarteilnehmer „ergrillen“ wird, das möchte Jockel noch nicht verraten. Doch was möglich ist, gibt der 40-Jährige gerne preis. Als Vorspeise Berliner? Warum nicht?! Mit einem Pfanneneinsatz kein Problem. Auch eine knusprige Pizza gelingt mit den mehr als 300 Grad heißen Gartemperaturen spielend.
Sogar Nachspeisen sind möglich. Wie etwa ein Schokokuchen. Doch natürlich ist die Zubereitung von Fleisch am meisten gefragt. Jockel versichert: Durch die indirekte Hitze im Kugelgrill werde es zart und schmackhaft. Mit edlen Hölzern macht sich noch ein Räucheraroma bemerkbar. Ein Genuss. Die Seminarteilnehmer werden sich davon überzeugen.