Duisburg. Der erste Verkehr könnte in drei Wochen über die neue Trasse der A 524 rollen. Anwohner in den Duisburger Stadtteilen Rahm und Großenbaum befürchten Lärmbelästigung - und fordern ein Tempolimit, um die Geräuschkulisse einzudämmen. Ginge es nach dem Bürgerverein, dürfte maximal 80 gefahren werden.

In drei Wochen könnten die ersten Autos und Lastwagen über die neue Fahrbahn der Autobahn 524 im Duisburger Süden rollen. Bauleiter Roland Schmidt rechnet bei entsprechender Witterung damit, dass der Verkehr auf die neue Trasse umgeleitet werden kann.

Alle Verkehrsteilnehmer dürfen zunächst im eingeschränkten Tempo über das neue Teilstück fahren. Nicht viel schneller sollen sie das in Zukunft tun. Das wünschen sich zumindest viele Menschen in Rahm und Großenbaum. Wegen des Ausbaus der Bundesstraße 288 zur Autobahn befürchten sie künftig eine deutlich größere Lärmbelästigung.

Ein Tempolimit sehen sie als beste Methode, um die Geräuschkulisse eindämmen zu können. Der drängende Wunsch danach hatte sich zuletzt in einem Beschluss über Parteigrenzen hinweg in der Bezirksvertretung niedergeschlagen. „Tempo 100“ forderten die Bezirksvertreter einstimmig. Doch dem Bürgerverein Großenbaum/Rahm reicht das nicht. Er setzt sich für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ein.

Folgen für die Verkehrssünderkartei

Dieses Tempo hätte, Stand jetzt, bei Kontrollen Folgen für die Verkehrssünderkartei. Zurzeit reichen die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten von 40 bis 60 km/h. Doch dass das Verkehrsaufkommen in drei Wochen steigen könnte, dürften Großenbaumer und Rahmer, die in der Nähe zur A 59 wohnen, spüren.

Sobald die neue und höhere Fahrbahn geöffnet ist, wird das Autobahnkreuz Duisburg-Süd teilweise geöffnet. Dann können Verkehrsteilnehmer von der A 59 direkt auf die neue Autobahn in Fahrtrichtung Düsseldorf auffahren. Nur noch widrige Witterungsverhältnisse könnten dies laut Bauleitung verzögern.

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Fertig ausgebaut soll das Autobahnteilstück im nächsten Herbst sein. Ob dann die Diskussion über Tempolimits weitergeht? Oder gibt es dann Klarheit über den weiteren Ausbau der Bundesstraße in Richtung Krefeld und Serm? Immer wieder ist ein direkter Anschluss zu den Industrie- und Gewerbegebieten in Ungelsheim und Hüttenheim Thema.

Unfallschwerpunkt könnte verschwinden

Die Meinungen über einen möglichen weiteren Ausbau gehen auseinander. In Mündelheim hoffen manche auf den Bau, damit der geteilte Ort wieder zusammenwächst. Auch der Unfallschwerpunkt an der Kreuzung Uerdinger Straße/Krefelder Straße könnte verschwinden, wenn denn über die Autobahn ein Deckel gelegt wird.

Über dieses Thema und noch viel mehr diskutieren fünf Persönlichkeiten aus dem Süden am Samstag, 8. Dezember, ab 15 Uhr am WAZ-Mobil auf dem Weihnachtsmarkt in Großenbaum. Besucher sind zu dieser Runde herzlich willkommen.