Duisburg-Rahm. . Viele Menschen im Duisburger Süden sind vom Lärm der A 524 genervt. Sie fordern ein Tempolimit, um die Geräuschkulisse zu minimieren. 80 Stundenkilometer wünscht sich der Bürgerverein Großenbaum/Rahm.
Den Menschen in Rahm ist der Lärm, den der Verkehr auf der A 524 verursacht, jetzt schon zu laut. Noch schlimmer werde es, so die Befürchtung vieler, wenn die Verlängerung der Autobahn fertig ist. Der Bürgerverein Großenbaum/Rahm verlangt daher einen besseren Lärmschutz und fordert ein Tempolimit. Geht es nach dem Wunsch der Rahmer soll die Höchstgeschwindigkeit entlang der Wohnbebauung künftig 80 Stundenkilometer betragen.
Günstige Lösung
Wilfrid Braun vom Bürgerverein macht sich seit längerer für ein Tempolimit stark. Zwar wohnt er nicht in unmittelbarer Nähe zur Autobahn. Doch wenn Auto- oder Motorradfahrer dort mit bis zu 200 km/h Gas geben, dann spürt er das auch bei sich zu Hause. Gerade weil die Strecke Altbestand ist, sei der Lärmpegel besonders hoch. Das Tempolimit, so Braun könnte kostengünstig den Lärm reduzieren. Allein an der Umsetzung hapert es. Denn der Stadt Duisburg sind die Hände gebunden.
Bei Autobahnen haben der Bund und das Land das Sagen. Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass in naher Zukunft mit einem Tempolimit zu rechnen ist. Aus diesem Grund setzt der Bürgerverein unter anderem Hoffnungen in die Begehung in Rahm mit der Bundespolitikerin Bettina Herlitzius undder Landtagsabgeordneten Birgit Beisheim (beide Grüne) am Mittwochmittag. Ihre Parteikollegin und Ratsfrau Claudia Leiße sah in dem Besuch einen möglichen Fortschritt, um beim Bund und Land Ansprechpartner zu haben.
Alle Parteien fordern ein Limit
Doch nicht nur die Grünen wollen das Lärmproblem entschärfen. Über Parteigrenzen hinweg herrscht Einstimmigkeit über eine Temporeduzierung auf der A 528. In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung stand ein gemeinsamer Antrag auf der Agenda, dem alle Vertreter zustimmten. Demnach fordert die Bezirksvertretung Oberbürgermeister Sören Link dazu auf, „auf den Landesbetrieb Straßen.NRW einzuwirken, um im betroffenen Streckenabschnitt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h anzuordnen.“
„Vor dem Hintergrund, dass der Oberbürgermeister demnächst Gespräche bei Straßen.NRW führen wird, haben wir ihm noch einmal offiziell den Auftrag dazu erteilt“, sagte Brigitte Weber (CDU). Links Parteigenosse, SPD-Fraktionsvorsitzender Hartmut Ploum, weiß, dass der OB den Wunsch aus der Bevölkerung unterstützen will. „Im Grunde müsste nur einige hundert Meter vor der Wohnbebauung das Tempolimit gelten“, so Ploum. Eine kleine Maßnahme, die jedoch eine große Wirkung haben könnte.